Freitag, 22. Januar 2010

Tomatensorten: Johannisbeertomaten

Der Name kommt nicht von ungefähr: Wie Johannisbeeren, auf gut Österreichisch: Ribisln, hängen die winzigen Tomaten an ihren Rispen.

Ein klein wenig größer als Johannisbeeren sind sie aber schon. Aber nur ein bisschen. Ihre durchschnittliche Größe bewegt sich so zwischen 10 und 15 mm. Und wie die Ribisln sind sie bei uns vorrangig zum Naschen da.

Wer es gern ordentlich und übersichtlich hat, wird mit Johannisbeertomaten nicht glücklich sein. Ihr Wuchs ist eher struppig, ihre langen Triebe sind recht dünn und wachsen in alle Richtungen. Deswegen werden sie in erster Linie wie Ampeltomaten gezogen.

Johannisbeertomaten braucht man nicht auszugeizen. Der Übersichtlichkeit halber und um ein Abtrocknen zu ermöglichen, entferne ich ab und an etwas Blattwerk. Johannisbeertomaten sind ein Wunder an Genügsamkeit: Sie brauchen nur sehr wenig Erde zum Gedeihen und kommen mit wenig Wasser und Dünger aus.

Durch ihre nahe Verwandtschaft mit Wildtomaten sind sie auch recht robust: Kaum anfällig für die typischen Tomatenkrankheiten wachsen und fruchten sie bis zum Frost und überstehen tiefere Temperaturen als alle anderen Tomatensorten, die ich kenne.

Es gibt die Johannisbeertomate in mehreren Erscheinungsformen - mit etwas längeren Rispen, Früchten, die eine Spur größer oder kleiner sind, gelbe, rote, schwarz-braune usw.

Ich ziehe zwei Sorten: Die rote und die gelbe Johannisbeertomate. Erstere habe ich von einer Tomatenfreundin, zweitere von der Firma Reinsaat.

Beiden gleich ist ihre feste Schale. Es knackt richtig beim Draufbeißen, ein sehr nettes Nascherlebnis, wenn die kleinen Früchte im Mund aufplatzen.

Die gelben Johannisbeertomaten haben ein etwas anderes Aroma als die roten: Sie schmecken süßer und sind etwas weicher als ihre roten Schwestern. Man sollte die gelbe Sorte aber wirklich ganz ausreifen lassen. Erst wenn ihre Farbe schon ins Orange geht, sind die kleinen Früchtchen richtig reif, dann schmecken sie auch deutlich intensiver.

Die roten Johannisbeertomaten schmecken erfrischender und säuerlicher als die gelben - finde ich zumindest.

Vorwiegend dienen sie bei uns zum Naschen. Dementsprechend wurde auch ihr Platz ausgewählt: Alljährlich wachsen sie in zwei Balkonkästen am Abgang von der Terrasse in den Garten. Dort, wo man in der schönen Jahreszeit täglich oft und oft vorbei kommt. Manchmal gebe ich einige Johannisbeertomaten auch in Salate. Das sieht sehr dekorativ aus, aber Vorsicht: Sie sind mit einer Gabel nicht leicht zu erwischen!

6 Kommentare:

Angelika Poe hat gesagt…

also Margit, deine Johannisbeertomaten sprechen mich sehr an, ich will ja eigentlich nichts anbauen dieses Jahr, aber dein Tipp, sie als Ampel zu ziehen, ist wirklich eine gute Variante für mich, denn da muß ich mich ja nicht bücken...kannst du mir sagen, ob es den Samen überall gibt?...danke dir, war eine gute Idee...lG Geli

Brigitte hat gesagt…

Soviel ich weiß, hat meine Tochter die bestellt. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann hatte ich letztes Jahr auch welche im Garten. Die wuchsen ohne Ende und hörten überhaupt nicht mehr auf. Erst der Frost hat ihnen leider den Garaus gemacht.

Wie gut, dass du jetzt die Tomateninfos rausgibst - bevor ausgesät werden muss!

Lieben Gruss zum WE, Brigitte

Rike hat gesagt…

Huhu
ui war am überlegen, mir extra noch eine Tomatensorte zuzulegen, die ich in einer Ampel ziehen kann... nun stoße ich auf deinen Bericht und merke, dass ich noch Samen vom letzten Jahr habe, also wird dieses Jahr die gelbe Johannisbeertomate in meiner Pflanzenampel gedeihen.
Vielen Dank für den Tip :)

Stefan hat gesagt…

Hallo Margit,
Eine hervorragende Bescheibung der Johannisbeertomaten! Gibt es nichts mehr hinzuzufügen.
Viele Grüße
Stefan

Bella hat gesagt…

also, diese Johannisbeertomaten, dafür fände ich sogar noch irgendwo ein Sonnenplätzchen.
Du hast alles so gut beschrieben, jetzt habe ich richtig Lust zum Ausprobieren bekommen.
Herzlichen Gruß Bella.
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Brulc Elisabeth hat gesagt…

Habe zwei Pflanzen geschenkt bekommen und hatte keine Ahnung, wie sie gezogen werden müssen, werde einen speziellen Platz für sie aussuchen und hoffe, dass sie gegen die lästige Pilzerkrankung resistent sind. Aber ein Versuch lohnt sich sicherlich. Deine Beschreibung ist so gut und ich möchte dir herzlich dafür danken
Elisabeth Brulc aus Dornbirn