Freitag, 29. Mai 2009

Gemüsegarten Ende Mai

Im Gemüsegarten wird's jetzt, Ende Mai, langsam eng. Alles, was viel Platz braucht, - Tomaten, Paprikas, Chilis, Gurken, Zucchinis, Kürbisse - ist ausgepflanzt, die im März gepflanzten Salate haben längst schon ihren vollen Umfang erreicht, die ersten Spargelsalate wachsen nun auch in die Höhe, alle Laucharten (Schnittlauch, Schnittknoblauch, Winterheckenzwiebel) beginnen zu blühen.

Die Erbsen - am oberen Bild rechts etwas weiter hinten - beginnen ebenfalls mit ihrer wunderschönen Blüte.

Das Rankgerüst für die Zuckererbsen habe ich in diesem Jahr aus den Stangen des Elefantengrases aus dem eigenen Garten gebastelt. Ich hoffe, es übersteht die Stürme, die derzeit toben.

Erbsen am 15. Mai

Der Mangold legt endlich richtig los mit dem Wachsen. Bald können Spinatgerichte nicht nur mehr aus Gutem Heinrich und Roter Melde gekocht werden, sondern auch aus den wunderschönen Mangoldblättern und -stielen.

Apropos Melde: Neben der Roten Melde, die ich schon einige Jahre im Garten kultiviere, habe ich dieses Jahr zum ersten Mal die Gelbe Mondseer Melde aus Samen der Arche Noah angebaut.

Ihr helles Grün geht tatsächlich leicht ins Gelbliche. Schon seit 80 Jahren soll sie sich im Mondseer Raum im Anbau befinden. Ich bin schon gespannt, wie sich die noch kleinen Pflanzen entwickeln werden.

Neben Gutem Heinrich, Roter Melde und Unmengen an verschiedenen Salaten können wir seit zwei Wochen auch die ersten Kohlrabis ernten.

Und natürlich Kräuter aller Art. Ich habe vor zwei Wochen bereits mit dem Trocknen für die Wintervorräte begonnen, die ersten Minzen- und Melissensäfte dieses Jahres abgefüllt und auch das erste Kräutersalz - ein spezielles für Suppen - hergestellt.

Seit letztem Jahr gedeiht das ausdauernde Mitsuba (Cryptotaenia japonica), auch Japanische Petersilie, genannt, im Garten. Es schmeckt irgendwie nach einer Kreuzung aus Petersilie, Karotte und Sellerie, wie ich finde, und ist zusammen mit einigen anderen Kräutern in der Kräutersalz-Suppen-Mischung gelandet.

Mitsuba hat den großen Vorteil, eine ausdauernde, winterharte Pflanze zu sein und muss daher nicht wie andere Suppenkräuter, zB Petersilie, jedes Jahr neu angebaut werden.

Bis zur Ernte des ersten Zucchinis wird es noch ein Weilchen dauern, auch wenn die Pflanzen gerade beginnen, die ersten Früchte anzusetzen.

Dafür konnten wir schon die ersten beiden Gurken-Minis verschlingen. Die nächsten harren schon ihrer Bestimmung.

Nicht direkt zum Gemüsegarten zu zählen, aber auf die Ernte freue ich mich schon sehr:

Die Stachelbeeren tragen gut. Wir haben mittlerweile fünf Stachelbeer-Hochstämmchen und einen Strauch. Neben Erdbeeren sind sie mir die liebsten Nasch-Beeren.

Wenn ihr jetzt die Tomaten vermisst: Die zeige ich in einem eigenen Beitrag demnächst.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Rosenfülle & Blütenduft

Immer wieder stelle ich mir die (zugegebenermaßen dumme) Frage, welcher wohl mein Lieblings-Gartenmonat ist. Derzeit mein Favorit - wie könnte es anders sein: der Mai. Der Mai ist hier bei uns eindeutig der Rosenmonat. Egal, wie streng der Winter ist: Der Mai beschert uns eine wahre Rosenblüten-Pracht.

Reines des Violettes

So sieht derzeit der Eingangsbereich in den "Hauptgarten" aus:

An der rechten Säule Mme Isaac Pereire, an der linken Louise Odier. Unten am Bild nochmals aus einer etwas anderen Perspektive. Hier kommt rechts schon das sog. Rote Beet ins Bild, in dem ebenfalls einige Rosen wachsen.

Rechts an der Säule klettert Mme Isaac Pereire hoch, dann folgen nach links L.D. Braithwaite, gefolgt von der noch kaum erblühten Astrid Gräfin von Hardenberg - ein wahres Duftwunder! - und links noch Prince Noir, bei dem ich mich immer frage, wie der wohl zu seinem Namen gekommen sein mag.

Am folgenden Bild das Rote Beet von der "Rückseite". Aus diesem Blickwinkel sind auch schon einige der dunklen Blüten der "Gräfin" zu sehen.

Damit ich jetzt nicht in Versuchung komme, alle Rosenbüsche vorzustellen, schnell ein Blick in einige andere Gartenbereiche.

Im Kräutergarten dominieren derzeit auch die Rosen. Hinter den Stühlen steht der Rambler Donau in einem riesigen Topf. Wir haben es immer noch nicht geschafft, ihm wenigstens ein halbwegs brauchbares Rankgerüst an die Wand zu basteln. Doch er hält sich vornehm zurück und gebärdet sich als wallender Strauch. Vielleicht werde ich versuchen, ihn halbwegs als Strauchrose zu ziehen. Derzeit bietet er einen recht malerischen Anblick mit seinen überhängenden Trieben.

Eine der schönsten Rosen im Kräutergarten ist Ferdinand Pichard.

Die Rote Krimrose an einem ganz anderen Standort bezaubert vor allem durch ihre recht unterschiedlichen Blütenfarben. Manche Blüten haben ein eher kräftiges, andere ein sehr zartes und manche ein beinahe weißes Gewand.

Ganz hinten im Garten, im eher schattigen Bereich, verausgabt sich schon seit einigen Wochen Golden Showers. Sie wächst an einem Seil entlang nach oben in einen Baum. Ihre leuchtenden Blüten heben sich wunderschön vom dunklen Hintergrund ab.

Die Kletterrosen in den anderen Bäumen beginnen gerade erst zu blühen.

Ganz anders die Rosen am Rosenpavillon. Hier steht alles in voller Blüte. Vorne links Schwanensee, rechts Harlekin und an der Rückseite Leopold Ritter mit einer unglaublichen Fülle in diesem Jahr.

Auch in den anderen Gartenbereichen geben die Rosen derzeit den Ton an.

Roseraie de l'Hay

In den Rosenbeeten sowieso. Da herrscht ein buntes Durcheinander von blühenden Rosen, Storchenschnäbeln, Katzenminze und anderen Stauden.

Aspirin guckt durch Orangenminzen-Blätter

Stellvertretend hier die Souvenir de la Malmaison, die noch nie so üppig und schön geblüht hat wie in diesem Jahr.

Üblicherweise ist sie eine richtig empfindliche Dame. Dieses Jahr - es gab seit Anfang April keinen nennenswerten Regen mehr - scheint ihr aber besonders zu behagen.

Bei all den vielen Rosen, die mit ihrem Duft den Garten zu einem sehr sinnlichen Erlebnis machen, will ich aber keinesfalls die unterschiedlichen Duftnelken außer Acht lassen, die - je nach Windrichtung und Nasen-Standort - die Rosen duftmäßig übertrumpfen.

Im Garten gibt es drei Standorte mit diesen wunderbar duftenden Nelken. So klein - und so ein herrlicher Duft!

Vielleicht schaffe ich es, demnächst noch einige der Rosen in den anderen Gartenteilen zu zeigen, aber nach der gezwungenermaßen langen Blog-Abstinenz will ich euch nicht mit lauter Rosenbildern "erschlagen".