Mittwoch, 18. April 2007

Heiß und trocken

Der Frühling heuer ist unglaublich heiß und leider knochentrocken. Seit vielen Wochen hat es nicht richtig geregnet, auch der Winter war ja schon fast niederschlagslos.
So geht das Blühen und Verblühen noch rasanter vonstatten als es sonst der Fall ist. Die Tulpen, kaum aufgeblüht, verlieren schon tags darauf ihre Blütenblätter. Heute kam statt des prognostizierten Regens leider kräftiger Wind, der die bereits angetrockneten Blütenblätter von den bunten Kelchen fegte wie nix und den Boden noch mehr austrocknet.

So hab ich in den letzten Tagen doch angefangen, die Beete nach einer Düngung mit Hornspänen mit einer dicken Schicht aus Rindenmulch abzudecken, um dem Austrocknen wenigstens etwas entgegenzusetzen und einiges an Wasser zu sparen. Eigentlich hab' ich ja was, gegen die "Rindenmulch-Krankheit", die ansteckend wie eine Seuche zu sein scheint: Im Baumarkt sieht man die Leute ganze Kofferräume voll mit Rindenmulch hamstern, weil's so "ordentlich ausschaut". Tja, was soll ich sagen: Eigenes Häckselmaterial hatte ich leider nicht annähernd genug...
In den schattigeren Beeten und im neuen Waldbeet sieht das ja auch gar nicht so schlecht aus.

Dort beobachte ich zur Zeit mit großer Freude den Austrieb der verschiedenen Hostas und Farne.

Mittwoch, 11. April 2007

Narzissenhaus hinter'm Efeubogen

Über das Osterwochenende waren wir zu Besuch im Innviertel bei unseren Familien. Bei einer Fahrt durch einige kleine Ortschaften, deren Namen wirklich nur eingesessene InnviertlerInnen kennen, hat mich dieser Anblick überrascht:Hinter einem efeuberankten Eingangsbogen liegt dieses "Narzissenhaus". Die Wiese im Obstgarten vor dem Haus und auch noch der einsehbare Garten links und rechts davon sind voller einfacher Narzissen. Ein überwältigender Anblick! Dazwischen tummeln sich auch Tulpen, die aber leider noch nicht erblüht waren.

Von meiner Mutter bekam ich am Ostersonntag zwei Schachteln voll mit solchen Narzissen mit, die den elterlichen Garten mit ihrem Ausbreitungsdrank schon zu sehr erobert hatten. Ich hab gestern einen Teil davon im Rasen und einige wenige in einigen Beeten gepflanzt. Gut drei Viertel der geschenkten Narzissen aber habe ich weiterverschenkt, da mir der - zwar wunderschöne, aber doch auch irgendwie beängstigende - Anblick des Narzissenhauses nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte...

Der österliche Familienspaziergang durch Wiese und Wald fand wie schon öfter in Begleitung eines handlichen, kleinen Spatens und einiger Plastiksackerln statt. Mein Feuchtbeet und das neue Waldbeet in unserem Garten sind jetzt mit ein paar "zuagroast'n" Innviertlern und Innviertlerinnen bestückt. Hoffentlich fühlen sie sich hier genauso wohl wie ich.

Donnerstag, 5. April 2007

Geschafft...

Das zweite, hintere Beet beim Weinrank-Bogen ist nun auch fertig: Rasen weg, umgegraben, Kanten verlegt. Nun können beide bepflanzt werden. Die Liste für den Sträucherkauf morgen ist fertig, hoffentlich bekomme ich auch alles, was ich mir ausgesucht habe.

Was wir mit den Unmengen an Rasensoden machen, die sich im Laufe des heurigen Frühlings schon angesammelt haben, ist mir noch nicht ganz klar... Erst mal werden sie in offenen Säcken zwischengelagert, wo jedoch die vielen Säcke zwischengelagert werden - ? Eine Verwendungsmöglichkeit habe ich schon angedacht, doch die bedeutet erst mal sehr viel Arbeit an einem ganz neuen Projekt im Garten. Und ob ich mir das heuer im Frühling noch antun will, weiß ich noch nicht. Immerhin habe ich schon einiges neu angelegt und mein Bedarf an schwerer Arbeit ist vorerst gedeckt.
Vorerst - denn wer weiß schon, ob mich nicht doch noch ein erneuter Arbeitsanfall überkommt...

Heute haben sich bei einer meiner liebsten Frühlingspflanzen, dem guten alten "Tränenden Herz" (Dicentra spectabilis) die ersten Blüten geöffnet. Diese Blüten dieser Staude hab' ich schon als Kind im Garten meiner Eltern bestaunt und tue es heute noch genauso gerne und oft. Erfreulicherweise kann ich sie nun im eigenen Garten bewundern.

Es gehört mittlerweile zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, jeden Tag als erstes eine Runde durch den Garten zu drehen und zu schauen, welche Blüten sich gerade öffnen - und natürlich wird auch alles ausgiebig beschnuppert. Glücklicherweise sieht mich dabei niemand...

Von Weintrauben & Mähkanten

Weintrauben müssen her, überkam es uns vorigen Herbst. Über einen Holzbogen, der zwischen den Rosenbeeten durch den Eingang (oder Ausgang, je nachdem, wie man es sehen will...) zum Gemüsegarten bildet, soll in Zukunft von beiden Seiten Wein ranken. Also haben wir heuer Fundamente betoniert - bei unseren heftigen Stürmen eine Voraussetzung für ein stabildes Gerüst - und den Holzbogen letztes Wochenende montiert.
Nun stand er da, ganz allein und gewaltig groß. Um diesen Eindruck abzufangen und weil Rasen sowieso keine allzu spannende Angelegenheit ist, habe ich angefangen, um den Weinbogen herum Beete anzulegen für Sträucher: Rasensoden abtragen, umgraben, Mähkanten um die Beete herum verlegen.


Auch wenn die Mähkanten im ersten Jahr wie ein Fremdkörper wirken, so sind sie doch äußerst praktisch: Man spart sich das jährliche Abstechen der Rasenkanten und kann mit dem Rasenmäher flugs problemlos bis ganz zum Beet mähen, anders als bei erhöhten Beetkanten wie Holzrollis oder Steine.
Und mit der Zeit wachsen sowieso Stauden überhängend über die Kanten und decken sie zum Großteil ab. Im schattigeren Gartenteil setzt sich schon langsam etwas Moos auf den grauen Rasenkanten ab, das gibt einen schönen, verwunschenen Eindruck zusammen mit den Farnen, Hostas und den anderen Schattenpflanzen.

Also: Ich bin eine überzeugte Mähkanten-Verlegerin.

Obwohl meine Überzeugung ins Schwanken gerät, wenn ich dran denke, dass ich jetzt gleich das zweite Beet beim Weinbogen machen sollte. Morgen werden nämlich schon die Sträucher gekauft.