Mittwoch, 25. Februar 2009

Extraterrestrische Samen

Das lese ich derzeit:

Nicht gerade die tiefschürfendste Literatur, aber ich mag neben anspruchsvollen Büchern einfach auch Fantasy-Romane richtig gern. Und vor einigen Monaten bekam ich endlich alle Bücher des Darkover-Zyklus, die ja nicht mehr im Handel erhältlich sind, über ein Online-Antiquariat. Jetzt bin ich schon (oder erst?) beim sechsten Buch des über 20bändigen Romanzyklus.

Ihr fragt euch, was das mit dem Garten zu tun hat? - Nun, ich hoffe, es hat!

Denn gestern landete beim Umblättern des gebrauchten Romans ein Samentütchen in meinem Schoß. Irgendjemand hatte es wohl vor längerer Zeit ins Buch gesteckt und dann vergessen.

"Schönmalve", so ist das Päckchen beschrieben und enthält ca. 15 Samenkörner. Keine Ahnung, ob die noch keimfähig sind. Aber ich werde es versuchen. Solche Überraschungen haben einfach eine Chance verdient!

Freitag, 20. Februar 2009

Deko unter der Pappel - vorübergehend...

Auf unserem Grundstück steht ganz links hinten eine mächtig große Pappel. Sie stand angeblich schon lange vor dem Bau des Hauses hier. Kundige schätzen ihr Alter auf ca. 70 Jahre. Sie beeinflusst das Leben in unserm Garten enorm - aber dazu ein ander Mal.

In der Garage hatten wir bei unserem Einzug ins Haus ein altes Wagenrad gefunden. In Ermangelung anderer Ideen, fand es erstmal einen vorübergehenden Platz am Stamm der Pappel. Seit vier Jahren lehnt es nun hier am großen alten Baum, einfach so. Aus vorübergehend wurde, wie so oft, ein Dauerzustand. Und nun gehört es einfach dahin. Der Stamm käme mir nackt vor, so "ohne".

Gesellschaft bekam es vor zwei Jahren - auch wieder vorübergehend - von einem "Holzgeweih", das ich bei einem Waldspaziergang mit meinem Vater gefunden hatte. Es trat mit uns die Reise aus Oberösterreich in unseren Garten an. Wo sollte der auffällige Ast hin? Vorübergehend an den Stamm der Pappel natürlich. Es wird sich schon noch der passende Platz finden.

Sonntag, 15. Februar 2009

Tomatensorten: Green Sausage

Die Green Sausage baue ich nach vier Jahren auch in diesem Jahr wieder an. Der Hauptgrund dafür ist, dass sie eine der hübschesten Tomaten ist, die ich kenne. Und sie schmeckt uns auch, vor allem in Salaten.

Die Samen dieser klein bleibenden Buschtomatensorte habe ich ursprünglich von Irina Zacharias.

Die Früchte sind ca. 7 cm lang, länglich, leicht bananenförmig gebogen, mit einer winzigen Spitze am Ende, gelb-grün-gestreift und reifen bei mir ab Mitte Juli. Da sie sehr fest sind, sind sie auch relativ gut lagerbar.

Durch den hängenden Wuchs lässt sich die Green Sausage sehr gut in Ampeln und Kisterln ziehen. Ich pflanze meist ein paar in die Balkonkisterl auf unserer Terrase und als Unterpflanzung hoher Tomaten in die großen, relativ hohen Tomatentöpfe. Ausgeizen muss man die Green Sausage nicht, aber ich nehme des öfteren Blätter ab, um das Laub auszulichten und so für schnelleres Abtrocknen nach einem Regen zu sorgen.

Die Früchte sind nicht nur an der Pflanze und in Salaten ausgesprochen dekorativ, die Green Sausage trägt auch recht üppig und lang. Einen Haken hat diese Sorte jedoch, der nicht unbeträchtlich ist: Sie neigt sehr stark zur Blütenendfäule. Durch regelmäßiges Wässern und reichliche Gaben von Gesteinsmehl und Düngekalk lässt sich dem halbwegs abhelfen. Für Braunfäule scheint sie mir hingegen nicht anfällig zu sein.

Dienstag, 10. Februar 2009

Abschiedsgeschenke des Winters

Der Winter beginnt sich langsam mit einigen Geschenken zu verabschieden.

An den ersten schönen Tagen beschenkte er uns mit einigen großen Haufen Material, das ich noch häckseln muss, um es dann später als Mulch auf den Beeten auszubringen.

Der Winter hinterlässt mehrere große Löcher: Eines direkt am Eingang zu unserem Grundstück. Leider mussten wir einen alten Flieder entfernen, der innerhalb weniger Monate einfach abgestorben ist. Jetzt klafft dort ein großes Loch und wartet auf neue Bepflanzung. Flieder wird es keiner mehr werden, denn wie ich von einem Nachbarn gehört habe, sind bei ihm zur selben Zeit gleich zwei bis dahin gesunde Flieder dahingeschieden. Vielleicht gibt es irgendeinen Pilz, der Flieder dahinrafft? Keine Ahnung, aber wir haben noch drei weitere alte Exemplare, um die ich jetzt bange.
Drei unserer vor drei Jahren gepflanzten Sanddorne hat mein Schatz auch ausgegraben. Diese drei wurden uns allesamt als "Weiberln" verkauft und waren schon schön gewachsen. Nur einer unserer fünf Sanddorne ist wirklich ein weibliches Exemplar und trägt Früchte, wie wir feststellen mussten. Das Weiberl und ein Befruchtermanderl dürfen stehenbleiben. Die drei nutzlosen Männer mussten weg. Es werden auch keine Sanddorne mehr nachgepflanzt, nicht so sehr wegen der Ausläufer, sondern weil ich nicht in zwei Jahren wieder feststellen möchte, dass wir doch keine weiblichen Sträucher haben.
Also schenkte mir der dahinscheidende Winter einige Pflanzlöcher und ein kleines Beet, das ich nun gestalten kann.

Apropos Gestalten: Ideen schenkt der Winter ja immer!
Unser kleines "Pseudo-Wäldchen" ist zwar zeitweise recht schön, aber der breite Weg zwischen den Beeten sieht im Winter und im Hochsommer katastrophal aus. Im Schatten wächst kaum Rasen, im Sommer ist es staubtrocken. Wäre alles schön zugemoost, würde mir das sehr gefallen, aber auch das ist leider nicht der Fall. Also werde ich die Beete verbreitern, Platz für eine schöne schattige Bank schaffen und den nur mehr schmalen Weg mit Trittsteinen und Bodendeckern neu gestalten. Momentan tüftle ich an der Pflanzenauswahl - halbschattig bis schattig, knochentrocken im Sommer, im Winter manchmal wochenlang völlig gatschig-nass. Gar nicht einfach. Hat irgendjemand Anregungen dafür?

Diesmal hat uns der Februar ein ganz ausgefallenes Geschenk gemacht: Im Baum, der direkt am Haus das Dach überragt, ist ein Hammer mit gelbem Stiel gewachsen! Sowas aber auch! Gerade so einen Hammer suchen wir nun schon seit einem dreiviertel Jahr! (Paps, kannst du dich noch an die Arbeit beim Bewegungsmelder unter dem Dachvorsprung erinnern...???)

Und dann noch das schönste Geschenk, das ich bisher bekam: Das Versprechen auf den nahen Frühling!


Montag, 9. Februar 2009

Tomatensorten: Caspian Pink

Caspian Pink ist eine ganz wunderbare Fleischtomate. Ich lernte sie vor einigen Jahren bei einer Verkostung bei der Arche Noah kennen und besorgte mir von Irina Zacharias Samen dieser ursprünglich aus Russland stammenden Sorte.

Die Farbe geht, wie der Name schon sagt, leicht ins Rosarote. von Pink kann aber keine Rede sein. Das Fruchtfleisch ist weich, sehr saftig und wunderbar aromatisch. Es schmilzt förmlich auf der Zunge. Die Früchte sind breitrund, schwach gerippt, neigen an der Oberseite zur Rissbildung und sind bis zu einem halben Kilo schwer.

Entgegen der Angaben, die man zur Caspian Pink findet, reift sie bei mir nicht früher als August. Die Pflanzen werden ca. 2,5 m hoch, bleiben recht schmal und sind durchschnittlich gesund. Der Ertrag ist nicht übermäßig hoch, aber angebaut wird die Caspian Pink von mir jedes Jahr, weil sie einfach ganz hervorragend schmeckt!

Freitag, 6. Februar 2009

Rosenkugel - mady by Sabine

Heute möchte ich euch ein weiteres handgemachtes Deko-Stück aus unserem Garten zeigen, eine Rosenkugel.

Außer einer blauen herkömmlichen Rosenkugel, die schon vor uns im Garten war, ziert unseren Garten nur eine einzige weitere Rosenkugel. Und diese bekam mein Schatz von Sabine, unserer lieben, fimosüchtigen Freundin, zum Geburtstag.

Sabine hat die Kugel selber gemacht und sie ist ihr, wie ich finde, bestens gelungen! Ein wahres Kunstwerk - im Bild noch mit dem Geburtstagsschleiferl zu sehen.

Die Kugel passt farblich hervorragend in unsere Rosenbeeete, in denen Rosa, Lila und Blau die vorherrschenden Farben sind.

Tja, man müsste einfach mehrmals im Jahr Geburtstag haben, findest du nicht, Sabine...?

Dienstag, 3. Februar 2009

Chilis, Paprikas und erste Salate

Endlich wieder Erde unter den Fingernägeln! Sonntag hatte ich endlich Zeit, die Chilis und Paprikas für dieses Jahr zu säen. Etwas spät schon, aber es ging nicht früher. Wir waren ja ein paar Tage weg und die Keimtöpfchen konnte ich nicht alleine lassen, sonst wären sie womöglich ausgetrocknet.

Die Qual der Wahl wird von Jahr zu Jahr schlimmer, da wie durch Zauberhand immer mehr Sorten in meinem Bestand auftauchen. Entschieden habe ich mich schließlich für folgende Sorten:

- Corno di Torro Rosso: leicht süßlich, Schärfe 0, rot abreifend, 2 Pfl.
- Cubanelle: Schärfe 0, von gelb-grün nach orange-rot abreifend, 2 Pfl.
- Dulce italiano (Selektion): süß, Schärfe 0, rot abreifend, 2 Pfl.
- Gelber Langer Pfefferoni: Schärfe 0, knallgelb abreifend, 1 Pfl.
- Kurt: Schärfe 0, rot abreifend, 2 Pfl.
- Purple Beauty: Schärfe 0, von grün über schwarzviolett nach rot abreifend, 2 Pfl.
- Pusstagold: Schärfe 0, von grün über cremegelb nach rot abreifend, 3 Pfl.
- Tinkerbell gelb: Schärfe 0, leuchtend gelb abreifend, 2 Pfl.
- Tschechischer Früher: Schärfe 0, rot abreifend, 3 Pfl.
- Lombardo: süßlich, Schärfe 0 - 1, von hellgrün über gelb nach rot abreifend, 2 Pfl.
- Anaheim: Schärfe 0 - 2, von grün nach rot abreifend, 1 Pfl.
- Fresno: Schärfe 5 - 6, von grün über orange nach rot abreifend, 1 Pfl.
- Scharfer Pfeffer von Kukljica: Schärfe 5 - 6, rot abreifend, 2 Pfl.
- Aj Cristal: Schärfe 6, von grün über orange nach rot abreifend, 1 Pfl.
- Dnjepopetrowsk: Schärfe 6 (Selbstschätzung), von grün über schwarz nach rot abreifend, 1 Pfl.
- Toskana-Chili: Schärfe 6 (Selbstschätzung), rot abreifend, mehrmals angebaut, 1 Pfl.
- Glockenpaprika: Schärfe 6 - 8, rot abreifend, 1 Pfl.
- Red Cherry Hot: sehr scharf, rot abreifend, 2 Pfl.
- Sibirischer Hauspaprika: Schärfe 7, rot abreifend, 1 Pfl.
- Lemon Drop: Schärfe 7, von grün nach gelb abreifend, 1 Pfl.
- Thai Pepper: Schärfe 7 - 10, rot abreifend, 1 Pfl.
- Rocoto Manzano rot: Schärfe 9, rot abreifend, 1 Pfl.
- Madame Jeanette: Schärfe 10+, von grün nach hellorange abreifend, 1 Pfl.

Bin ich froh, dass mein Schatz gerne wirklich scharf isst! Es gibt so schöne, dekorative, aber höllisch scharfe Chilisorten!


Die ersten Salatsorten (Ochsenzunge, Brune d'Hiver, Chinesische Keule, Forellenschluss, Amerikanischer Brauner und Australischer Gelber) sind auch sonntags in die Saatschalen gewandert. Sie stehen nun in einem winzigen Zimmergewächshaus Marke Billigplastik auf einer dicken Styroporplatte und mit Noppenfolie zugedeckt auf der Terrasse. Salate keimen ja nur bei tiefen Temperaturen. Im Zimmer keimen sie nur ganz schlecht und vergeilen sofort. Ich bin gespannt, ob sie bei diesen tiefen Temperaturen (nachts um die minus 2, 3 Grad, tags etwas über 0 Grad) überhaupt keimen. Aber einen Versuch ist es allemal wert.

Aber manchmal träume ich schon von einem kleinen Glashaus...