Donnerstag, 22. Dezember 2011

Ade 2011! - Willkommen 2012!

Dieses Jahr war anders. Wer meinen Blog (und/oder mich) schon länger kennt, wird wahrscheinlich festgestellt haben, dass meine Beiträge sehr spärlich geworden sind, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte.

So spärlich wie meine Beiträge, so rar war auch die Zeit für den Garten. Anderes hat mich zu sehr beansprucht und meiner Zeit und Energie bedurft. Gerade aber das Gärtnern, das Bloggen darüber und dadurch der enge Bezug zum Jahreslauf, zur Natur und einfach zum "Sein" haben mir sehr gefehlt und mich richtiggehend unrund gemacht.
Auch haben mir die vielen liebgewordenen Kontakte zu euch gefehlt.

Mein Vorsatz für 2012: Wieder rund werden;-) Nein, nicht von den ganzen Weihnachtskeksen. Rund werden durch das Eingebundensein in die Natur, das Arbeiten mit ihr, das Schreiben darüber und den Austausch mit euch!

So wünsche ich allen, die das hier lesen
ein frohes Weihnachtsfest, entspannende Feiertage
und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Möge es viel Licht und Wärme für euch bereit halten!

Sonnwendfeuer 2011

Auf baldiges Wiederlesen,
mit lieben Grüßen,
Margit


Mittwoch, 16. November 2011

Mexikanische Mini-Gurke (Melothria scabra)

Eigentlich sind die Mexikanischen Mini-Gurken ja gar keine Gurken. Sie gehören nämlich zu den Kürbisgewächsen. Geschmacklich aber stehen sie eindeutig den Gurken nahe.

Kennen gelernt habe ich die kleinen, knackigen Dinger bei einer feinen Verkostung nach einer Paradeiserführung beim "Kaiser der Paradeiser", Erich Stekovics. Der Geschmack und auch die Optik der Mini-Gurken haben uns so begeistert, dass ich Samen für das darauffolgende Jahr besorgt habe.

Die Aussaat erfolgt wie bei den Gurken und Kürbissen: Wer sie im Haus vorzieht, kann die Früchte früher genießen, Direktsaat an Ort uns Stelle ist aber auch möglich. Anfangs sind die Melothria-Pflanzen recht zarte Geschöpfe, sodass ein Pikieren oder Umpflanzen nicht angebracht ist. Lieber zwei Samen in ein Aussaattöpfchen legen und die schwächere Pflanze dann "entfernen". (Ja, ja, das Leben ist hart und ungerecht, auch für gärtnernde Menschen und Pflanzen.) Ausgepflanzt dürfen die Melothria-Pflanzen erst nach den letzten Frösten werden. Sie gehören zu den kälteempfindlichsten Gemüsepflanzen in unserem Garten und haben auf die ersten Nächte in Frostnähe umgehend beleidigt reagiert.

Melothria scabra ist eine Rankpflanze. Bei mir durften sie an einer Baustahlmatte hochklettern, haben sich dann jedoch zwei nahestehende Paradeiserpflanzen erwählt und sind mit ihnen eine fruchtbringende Beziehung eingegangen.

Die hübschen grün-weißen Früchte werden ca. 2 - 3 cm groß und sind oval. Man sollte sie lieber zu klein ernten als zu groß, wenn sie noch ganz knackig sind.

Der Geschmack ist sehr aromatisch, säuerlich-frisch, etwas saurer als Gurken. Unserem Gaumen kam das sehr entgegen. Wir haben die meisten einfach beim "Garten-Schauen" verspeist oder als Snack zu einer Jause gegessen.

Einige habe ich jedoch eingelegt und zwar so, wie ich auch Chilis oder Hörnchenkürbisse einlege.

Wer gerne Neues ausprobiert und ein kleines, sonniges Plätzchen im Gemüsegarten frei hat, dem kann ich diese nicht nur leckeren, sondern auch hübschen kleinen Gürkchen sehr empfehlen!


Donnerstag, 10. November 2011

Die Huckinger Seen im Zauberwald

Am letzten Wochenende waren wir endlich wieder einmal auf Familienbesuch im Innviertel. Der Spaziergang rund um die Huckinger Seen, die einige Kilometer von meinem Elternhaus entfernt sind, war einfach nur schön! Bei diesen sog. "Seen" handelt es sich in Wirklichkeit um drei kleine Teiche: ein etwas größerer, der an der tiefsten Stelle zwei Meter tief ist und zwei kleine Tümpel. Alle verbunden mit einem kleinen Bach und Überbleibsel der letzten Eiszeit.

Schon der Eintritt in den herbstlichen Mischwald verhieß Glück!

Diese lilabeinigen Gesellen kamen extra zu unserer Begrüßung aus ihrer Höhle am Fuß eines Baumes hervor.

Ein ganz anderer Waldbewohner trug ebenfalls Lila, scheint die Trendfarbe der diesjährigen Schwammerl-Herbstmode zu sein.

Der Blick auf den größeren Teich, den eigentlichen Huckinger See, mit der halbverfallenen Fischerhütte am gegenüber liegenden Ufer.

Der See liegt in einer fast windstillen Senke, sodass die Oberfläche stets spiegelglatt und ruhig daliegt.

Am Ufer entlang stolperte ich schon über die nächsten lilafarbenen Waldbewohner: Ob das nicht getarnte Aliens sind? So Kreischlila können doch Pilze nicht sein!?

Die Herbst verabschiedet sich mit einem Farbfeuerwerk.

Und an manchen Stellen überkamen mich leichte Zweifel.

Bin ich noch im Innviertel....

...oder in irgendwelchen Mangrovensümpfen?

Und warum sind alle Pilze lila?

Doch, halt, nein, nicht alle.
Manche sind weiß und haben - Stacheln! Sehr geheimnisvoll!

Eine wirklich verzauberte Landschaft. Der Weg war dicht umwachsen von Fingerhüten, die alle im kommenden Jahr blühen werden. Noch nie habe ich so viele dieser kraftvollen Pflanzen gesehen!

Aber schon verdichten sich wieder die Zweifel: Wo bin ich? Ich den Louisianas verwunschenen Sümpfen?

Fast unwirklich diese Schönheit aus Farbe, Wasser und Licht.

Und was oder wer hat hier seine Sporen verstreut? - Die Dekoration ist jedenfalls bestens gelungen, inklusive Farn in der linken Ecke und Feder. Die Natur ist die beste Dekorateurin - oder war hier jemand am Werk und will etwas damit sagen? Oder handelt es sich gar um eine Invasion kleiner weißer Außerirdischer?

Und was bitte, beobachten diese zarten Geschöpfe so genau von ihrer Terrasse aus?

Ah, ja, vielleicht diesen kleinen Tümpel, wie er so strahlend in der Sonne daliegt?

Genau wie der dritte der Teiche, über dem ebenfalls jemand den Scheinwerfer für uns angedreht hat! Dieses Leuchten mitten in einem alten, hohen Mischwald verstärkte den verzauberten, unwirklichen Eindruck.

Diese Schwammerl waren wirklich verführerisch. Quadratmeterweise bedecken sie den Boden entlang des ganzen Wegs. Davon könnte man sich wahrscheinlich eine ganze Weile ernähren, so viele sind dort zu finden. - Aber sollte man das auch tun? Ich bin leider keine Pilzkennerin!

Wir haben sie jedenfalls einfach nur bestaunt. Ebenso wie diesen Baum am Huckinger See. Ganz schräg geworden über die Jahre.

Und etwas "abgedreht".

Kein Wunder, bei den vielen Schwammerln!

Und wer sich jetzt fragt, wie man denn die Huckinger Seen erwandern kann: Hier ein Link.

Mittwoch, 2. November 2011

Die Zeit ist unerbittlich

Alle guten Vorsätze haben nichts genützt. Der Tag hat eben nur 24 Stunden. Schon wieder langes Schweigen hier. Die Natur wartet nicht ab, der Jahreskreislauf schreitet voran, ob man nun bereit ist oder nicht.

Der Garten trägt schon lange sein herbstliches Gewand. Dazwischen blühen noch immer unermüdlich einige Rosen und Chrysanthemen.
Das meiste Obst und Gemüse ist abgeerntet und im Vorratskeller. Nur noch Kohl, Mangold, Pflücksalate, Radicchio, Rucola, Rüben und Kräuter stehen auf den Beeten und liefern frischen Nachschub bis die Kälte wirklich bitter zuschlägt. Lange lässt sie bestimmt nicht mehr auf sich warten.
Die ersten Frostnächte gab's ja schon in der ersten Oktoberhälfte. Da musste ich alle Paradeiser, Paprikas und Chilis ernten und verarbeiten. Paradeiser lagern noch in mehreren Schachteln zum Nachreifen im Haus und liefern alle paar Tage eine Mahlzeit.

Zu Samhain saßen wir im Zeitloch und hielten ein wenig inne.


Dieses Jahr fliegt vorbei wie keines zuvor. Manches ist passiert, das nicht so schön war. So viele Geräte - ob groß oder klein - wie in diesem Jahr sind auch noch nie in so kurzer Zeit kaputt gegangen... Und jetzt streikt auch noch die Heizung. Die letzten Monate hat mich mein umweltpolitisches Engagement fast aufgefressen. Ich habe seit dem Frühsommer etwas ganz anderes zum Wachsen gebracht und zwar eine österreichweite Plattform. (Ihr könnt ja einen Blick drauf werfen, wenn es euch interessiert - auch Unterschriften können abgegeben werden.)

Aber ich will nicht jammern. Ich will wieder meinen alten Rhythmus finden. Und dazu gehört auch das regelmäßige Bloggen und die Pflege der vielen netten Kontakte, die sich daraus ergeben haben.

Jetzt schicke ich erst einmal ganz liebe Grüße in die liebgewordene Bloggerwelt und freue mich auf's Wiederlesen!

Donnerstag, 8. September 2011

Grüne Grillsoße mit roten Sprenkseln

Wieder mal ein Rezept zur Verwertung meiner vielen und vielfarbigen Paradeiser:

Grüne Grillsoße mit roten Sprenkseln


Zutaten:
Grünfarbige Paradeiser (also nicht unreife, sondern reife grüne Sorten, z.B. Green Sausage, Greenwich, Green Zebra etc.)
Rote Paprikas
Rote Chilis
Zwiebeln
Knoblauch
Salz
Zucker
Weißweinessig
Worcestershiresauce
Olivenöl

Zubereitung:
Zwiebeln und Knoblauch würfeln und in etwas Olivenöl andünsten.
Die gewürfelten Tomaten dazugeben und bei offenem Topf eine gute Stunde köcheln lassen.
Dann mit Salz, Zucker, einem Schuss Essig und Worcestershiresauce abschmecken.
Die gewürfelten roten Paprikas und die fein gehackten roten Chilis dazugeben und noch ca. eine halbe Stunde weiter köcheln lassen. (Die Paprikas gebe ich deshalb so spät dazu, damit sie noch etwas knackiger bleiben.)
Zum Schluss nochmals abschmecken. Meine Grillsoße bekam die Geschmacksrichtung süßsauer mit leichtem scharfem Einschlag. Aber das lässt sich je nach Gusto abändern.
Ganz heiß in kleinere Twist-Off-Gläser abfüllen und fest verschrauben oder, wie ich, mangels Gläsern, in kleine Dosen füllen und in den Gefrierschrank packen.

*******

So richtig qietschgrün ist meine Grillsoße natürlich nicht geworden. Aber die roten Paprikastückchen machen sich optisch gut.

Ich mag es einfach, mein eigenes Gemüse sinnvoll zu verwerten: Schmeckt besser, ist gesünder und spart Müllberge!

Mittwoch, 17. August 2011

Paradeiser-Zucchini-Sugo

Wer jetzt im Überfluss Paradeiser, Zucchinis und Kräuter hat, kann ganz einfach den Sommer einfangen und im Winter wieder auspacken:

Paradeiser-Zucchini-Sugo


Zutaten:
Zwiebeln (viel!)
Knoblauch
Paprikas (können auch weggelassen werden)
Zucchini
Paradeiser
Chili (je nach Wunsch scharf oder nicht)
Kräuter (Oregano, Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut, Lorbeer, Salbei, Blattsellerie, Petersilie, Basilikum)
Salz
Zucker
Olivenöl
(Die Mengen nach Gefühl und Vorhandensein der Zutaten wählen. Gut schmeckt auch eine Variation mit geriebenen Karotten.)

Die Zubereitung ist denkbar einfach:
Alles fein würfeln.
In einem Topf Olivenöl erhitzen, gehackte Zwiebeln, Knoblauch und Chilis darin andünsten.
Dann die gewürfelten Tomaten dazugeben, salzen und etwas braunen Zucker sowie die gehackten Kräuter (bis auf das Basilikum) dazugeben. Ca. 1,5 Stunden bei offenem Topf leicht köcheln lassen.
Dann die gewürfelten Paprikas zugeben und ca. eine 15 Min. mitköcheln.
Zuletzt die Zucchiniwürfel in den Topf geben und noch einmal 15 Min. köcheln.
Ganz zum Schluss das gehackte Basilikum zugeben.
Die Masse kochend heiß in saubere Twist-off-Gläser füllen und fest verschließen.

Das Sugo hält sich locker ein Jahr, wenn man saubere Glässer verwendet und darauf acht gibt, dass beim Verschließen nichts zwischen Deckel und Glasrand ist.

Viel Spaß beim Nachkochen!


Kurzer persönlicher Nachsatz noch:
Mir fehlt seit vielen Wochen die Zeit zum Bloggen und Lesen, da ich mit einem großen nicht-gärtnerischen Projekt mehr als beschäftigt bin!
Vergesst mich nicht, ich werde mich im Herbst wieder bessern;-)

Samstag, 23. Juli 2011

Paradeiser-Rundschau

So wie die Wetterprognose derzeit ist, werden die Paradeiser wohl nicht so schnell reifen, denn schließlich braucht es dazu Sonne und warme Temperaturen. Mit beidem ist hier auf absehbare Zeit nicht zu rechnen.

Sogar bei den Tomaten auf der Terrasse, die ja durch das Dach geschützt sind, machen sich schon erste Krankheitsanzeichen breit. Sehr früh im Jahr, um schon zu kränkeln. Hoffentlich war nicht die ganze Mühe umsonst und die Stauden werden von der Braunfäule dahingerafft. Dieses kühle Nieselwetter, mit ein, zwei schwülen Tagen manchmal dazwischen, bietet der gefürchteten Krankheit natürlich beste Bedingungen.

Höchste Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme. Alle meine Sorten, ich schätze so knapp über 30 werden es in diesem Jahr wieder sein, zeige ich nicht, aber ein paar muss ich einfach herzeigen!

Mariannas Peace, eine sehr große, rosa-rot-farbene Fleischtomate, legt sich ordentlich ins Zeug und will mir in diesem Jahr wohl zeigen, dass sie mehr kann als im letzten Jahr

Mariannas Peace

Zwei Pflanzen habe ich in Töpfen an der Hauswand. Eine trägt unglaublich viel, die andere ist etwas zurückhaltender. Mariannas Peace galt lange Zeit als die beste Tomate der Welt - der Geschmackstest letztes Jahr ist schon mal gut ausgefallen.

Gleich neben Mariannas Peace habe ich Greenwich einquartiert.


Wie auch schon in den letzten Jahren trägt diese wunderschöne und wohlschmeckende unter "grün" geführte Sorte irrsinnig viele riesige Paradeiser!

Viel bescheidener von der Größe sind alle Tomatensorten in den Terrassenkisterln. Minibel, gelbe und rote Johannisbeertomaten, Rosa Ampeltomate, Tumbling Tom Red und Yellow, Himbeerrose und Green Sausage umrahmen die Terrasse mit ihren Früchten.

Minibel

Von diesen vielen Paradeisern in all den Kisterln und kleinen Töpfen rund um die Terrasse kann ich schon seit Wochen ernten. Sie sind immer viel früher reif als die "Großen".

Ebenfalls klein, aber riesig groß im Geschmack eine meiner Lieblingstomaten, die Black Cherry.

Black Cherry

Gestern konnte ich mir die erste reife Black Cherry dieser Saison endlich auf der Zunge zergehen lassen!

Eine andere Cherrytomate, die geschmacklich umwerfend ist, ist die Goldita. Schon im letzten Jahr war ich begeistert sowohl vom köstlichen Geschmack, als auch von den Massen an Ertrag, den eine Pflanze liefert!

Goldita

Von der Goldita konnte ich letzte Woche schon einige ernten.

Ganz bescheiden kommen die Dunkelvioletten Indischen Fleischtomaten daher, die ich im Freiland ausgepflanzt habe. Sie bilden keine so großen Früchte aus wie die unter Dach stehenden und auch weniger Seitentriebe. Normalerweise ziehe ich diese geschmacklich traumhafte Sorte unter dem Terrassendach, wo auch dieses Jahr zwei Exemplare stehen. Aber jemand hat zwei "bestellte" Pflanzen diese Sorte nicht abgeholt und so habe ich sie kurzerhand in den Gemüsegarten gepflanzt.


Hier ist der Wuchs nicht ganz so kräftig wie unter dem Dach, dafür gibt es schon einige fast reife Früchte.

Gar nicht unbescheiden dafür ist diese Caspian Pink-Pflanze. Auch ungeschützt im Gemüsegarten stehend bildet sie sehr viele und ungewöhnlich große Paradeiser in diesem Jahr.


Eine für mich ganz neue Sorte, die Gelbe von Thun, die mir Barbara aus der Schweiz geschickt hat, macht sich bisher ausgezeichnet.

Gelbe von Thun

Ihr Wuchs ist kräftig und sie trägt unglaublich üppig. Einige reife Früchte dieser Schweizer Sorte konnte ich schon verkosten. Aber ich habe sie so schnell hinunter geschlungen, dass weitere ausgiebige Tests folgen müssen, um etwas sagen zu können...

Ebenfalls neu für mich, die Togo Trefle, die aus Westafrika stammt, wie der Tomatenatlas über sie verrät.


Sie stammt aus einem Samentauschpaket und ich bin schon sehr neugierig auf die erste Verkostung.

Diese Prachtexemplare gehören zur Sorte Noire de Russe, die ich seit einigen Jahren schon anbaue und die für mich zu den schmackhaftesten Fleischtomaten gehört.


Bald ist es soweit und ich kann auch von dieser schönen Sorte ernten!

Ebenfalls eine alte Bekannte in unserem Garten, die Green Zebra. Heuer steht sie in einem großen Topf an der Hauswand, was ihr sehr, sehr gut bekommt.


Die Pflanze ist so kräftig wie nie zuvor und trägt auch sehr viel. Leider dauert es bis zur Ernte noch länger.

Dafür ist die erste Roma erntereif.


Das ist zwar keine spektakuläre Sorte, aber sie eignet sich hervorragend zum Trocknen und trägt in den meisten Jahren recht viel.

So, wer sich bis hierher durchgekämpft hat, darf sie noch sehen, die Shimmeig Creg. Eine wunderschöne Sorte, wie der Tomatenatlas verrät.

Shimmeig Creg

Ich bin neugierig, wie sie aussieht, wenn sie sich zu verfärben beginnt!

Jetzt hoffe ich nur, dass all diese Schönheiten die nächsten prognostizierten Schlechtwetterwochen überstehen, um danach wieder richtig loszulegen mit dem Wachsen, Fruchten und Reifen!

Und vielleicht mute ich euch an einem der nächsten Regentage noch weitere Paradeiserbilder zu, immerhin wollen auch die anderen Schönheiten gezeigt werden. Und man soll die Paradeiser-Damen schließlich nicht verärgern.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Einmal quer durch Zeit und Raum

Juni und Juli waren sehr hektische und teils auch nervenaufreibende Monate. Bloggen und oft auch Gartenarbeit sind in den Hintergrund geraten. Aber wenigstens ein kurzes "Hallo, mich gibt's noch" möchte ich wieder einmal vermelden!

Eine der größten Freuden im Juni war die unerwartet große Marillenernte. Unser ursprüngliches Marillenbäumchen hat ja vor zwei Jahren ein Sturm erledigt. Es ist danach trotz Aufrichten und Pflege nicht mehr angewachsen. Also haben wir Nachwuchs besorgt, letzten Herbst erst. Und siehe da: Das kleine Bäumchen trug schon im ersten richtigen Standjahr richtig viel!

Wir haben Marillen gegessen bis zum Umfallen, Kompott gekocht und Marillenknödel fabriziert. Eine Portion konnte ich sogar für den Winter einfrieren.

Auch die Ribisl (Johannisbeeren) sind mittlerweile abgeerntet. Die Ernte fiel recht üppig aus.

Die weißen Ribisl wurden eingemaischt, die roten und schwarzen erst einmal eingefroren. Die möchte ich dann zusammen mit der Brombeerernte, die auch recht üppig ausfallen wird, verarbeiten.

Ganz neu für mich die Japanische Weinbeere. Erst in diesem Frühling gepflanzt, konnten wir einige Monate schon die ersten Beeren naschen. Eine köstliche Beerenart! Leicht säuerlich, einfach zu ernten und frei von Schädlingen.

Im Moment kann ich Heidelbeeren naschen und Stachelbeeren gibt es noch. Die Taybeeren sind schon seit eineinhalb Monaten verspeist. Ich liebe es einfach, durch den Garten zu schlendern und hier und da einfach zu naschen.

Sehr viel Freude hatte ich auch mit dem ersten Romaneso.

Die Pflanze war riesig, beinahe 80 cm im Durchmesser. Prächtig! Der Romanesco hat uns ausgezeichnet gemundet und war wunderschön anzusehen. Ich habe ihn erst einige Tage umschlichen, ehe ich der Schönheit mit dem Messer zu Leibe rückte.

Natürlich liefert der Gemüsegarten schon lange täglich frisches Grün-und Buntzeug;-)
Neben Zucchinis, Paprikas, Rucola, Salaten, frischen Kräutern, Schnittbohnen, Spargelerbsen, Kohlrabis etc. essen wir schon seit geraumer Zeit täglich frische Gurken.

In diesem Jahr habe ich neben den Standardsorten Delikatess, Chinesische Schlangengurken und Marketmore auch eine ganz besondere Gurke, die Lemberger Gurke.

Ihre Schale ist braun-weiß genetzt, das Fruchtfleisch sehr weiß. Eine sehr knackige Gurke! Und schön ist sie auch. Vor allem, wenn man sie nicht schält, das machen wir nie, und im Salat die Schalen braun-weiß blitzen.

Seit der ersten Juli-Woche kann ich endlich auch wieder Paradeiser ernten!

Tomatensorte "Minibel"

Die erste Sorte, die heuer reife Früchte hatte, war die Tumbling Tom Red. Dicht gefolgt von den gelben und roten Johannisbeertomaten. Mittlerweile liefern auch schon Green Sausage, Himbeerrose, Rosa Ampeltomate, Minibel, Goldita und Black Cherry reife Tomaten. Tangella hat das Rennen bei den mittelgroßen Sorten gemacht und die Dunkelviolette Indische Fleischtomate wird als erste der "Großen" erntereif.

Meine heiß geliebte Gartenbadewanne konnte ich erst an einem Wochenende nutzen.

Denn die Wochenenden waren meist stürmisch und kühl. Oder durch Verpflichtungen "belegt". Auch jetzt stürmt es wieder, sodass ich den Garten gar nicht betreten mag.

Dabei wächst alles rasant und die Wildnis wird dichter....

Blick über das Zeitloch zum Insektenhotel

Die beiden überwinterten Habanero bolivia-Pflanzen tragen schon seit Wochen viele reife Chilis. Das Überwintern hat sich echt ausgezahlt, denn erst jetzt im zweiten Jahr tragen die schon großen Pflanzen wirklich viel.

Habanero bolivia

Die hübscheste Chilipflanze derzeit aber ist mit Abstand die Bolivian Rainbow. Mit ihren dunklen, violett überhauchten Blättern ist sie auch ohne Fruchtbehang schon ein Blickfang. Aber zu einer Augenweide wird sie dann, wenn sie richtig viele Chilis in unterschiedlichen Reifegraden trägt, wie derzeit.

Bolivian Rainbow

Bald geht auch schon der Juli zu Ende und das Sommergefühl mag sich noch immer nicht so recht einstellen. Ich hoffe noch!

PS: Nicht böse sein, wenn ich derzeit nicht kommentiere, das wird sich wieder ändern. Aber ich habe einfach keine Zeit.