Montag, 31. März 2008

Das Projekt (5) - Noch ein Hügel, noch mehr Löcher

Nachdem die drei Wochen Urlaub, die mein Schatz hatte, jetzt vorbei sind, muss ich leider wieder alleine im Garten werkeln. Endlich habe ich mir heute auch ein wenig Zeit für den Gemüsegarten genommen, habe Zuckererbsen und Mangold ausgesät und die selbst gesäten Salate ausgepflanzt. Den Gemüsegarten habe ich in diesem Jahr aufgrund unseres Frühlingsprojekts bisher eher vernachlässigt.

Unser Garten ist nach diesen drei Wochen nicht wieder zu erkennen. Wo vorher Rasen war, steht jetzt unser neues "Bauwerk", daneben zwei Hügel, die ich seit eineinhalb Wochen ständig einwässere und wieder Erde aufschütte. Erst wenn sich die Erde gesetzt hat, kann ich die beiden Hügel bepflanzen.

Das ist der Stand von vor ca. 10 Tagen. Mittlerweile sieht es schon ein wenig anders an diesem Platz aus. Ansatzweise ist ja in der Mitte schon etwas zu erkennen...

Die viele Erde musste auch irgendwo hin. Alles, was nicht auf den beiden Hügeln Platz findet, wurde erst mal umgelagert hier her.

Und wieder haben wir betoniert...

... und wieder gegraben....

Noch mehr Erdhügel sind zwischenzeitlich entstanden. Dann hat das Wetter umgeschlagen und wir konnten einige Tage lang gar nichts machen - außer Pflanzen kaufen. Eine richtige Erholung zwischendurch!

Seit Mitte letzter Woche erst war wieder an Arbeiten im Freien zu denken. Was wir dann noch alles in der letzten Urlaubswoche gemacht haben, zeige ich euch morgen.

Tja, was es nun ist - das "Bauwerk"? Jedenfalls nichts so Spektakuläres wie ein EM-Aussichtsturm, eine Burg oder gar ein Bunker, auch kein riesiges Backhaus (obwohl mir das gar nicht so schlecht gefallen würde!), kein Weinkeller und erst recht kein Privatgefängnis (auf Ideen kommt ihr!). Für einen Kompostplatz würde ich keinen solchen Aufwand treiben und ein Pavillon ohne Fenster, das wäre nichts für mich. Ob ein Dach kommt? Nein! Also kein Trulli.
Mehr wird jetzt noch nicht verraten - das ist ja immerhin schon eine ganze Menge für einen einzigen Post!

Wie's weiter geht, hier zum Nachlesen:
Das Projekt (6) - Was es wird


Samstag, 22. März 2008

Das Projekt (4) - Dementi

Durch eine höchst wundersame Vermutung des Auenländers fühle ich mich beinahe dazu genötigt, auf die Schnelle den Projektstand von vorgestern zu posten.

Nein, es sind leider (bisher, wer weiß schon, wen oder was die Zukunft noch bringen wird...) keine Außerirdischen gelandet. Und: Es wird auch kein Aussichtsturm auf das Ernst-Happel-Stadion. Nicht für meinen Schatz, der diese Vermutung erst mit Stirnrunzeln, dann mit heftigem Kopfschütteln und schließlich mit einem tiefen Lachen quittierte - und schon gar nicht für mich.

Und da ich auch keine Piefke-Horden im Garten haben möchte, wie der Auenländer vermutet, werde ich den Platz auch nicht vermieten. Zumal es ja gar kein EM-Aussichtsturm wird, wie auf den Bildern eindeutig erkennbar und somit wäre die Sache ja betrügerische Vortäuschung falscher Aussicht... - oder so.

Jedenfalls haben wir in den letzten Tagen bei Regen, Sturm und Sonnenschein einiges an Erde bewegt. Heute ging's munter weiter - aber dazu beim nächsten Mal.

PS.: Leider schaffe ich es derzeit auch nicht, in all den von mir gern besuchten Blogs Kommentare zu hinterlassen, frau ist einfach zu müde...

Wie's weiter ging, hier zum Nachlesen:
Das Projekt (5) - Noch ein Hügel, noch mehr Löcher


Donnerstag, 20. März 2008

Tomatenanbau 2008

Zwischen all den Arbeiten am neuen Gartenprojekt habe ich vor einigen Tagen die Tomaten für dieses Jahr ausgesät. Nun stehen die vielen Töpfchen auf der Heizung.

Die Sortenauswahl fällt mir von Jahr zu Jahr schwerer - je mehr Sorten ich kenne und in meiner Samenlade habe, desto schwieriger wird die Wahl. Auch heuer habe ich wieder einige neue Sorten dazu bekommen.

2008 erfreuen uns hoffentlich ab dem Sommer folgende Tomatensorten mit ihren roten, gelben, orangen, braunen, gestreiften, einfärbigen, länglichen, runden, unförmigen, kleinen oder großen Früchten:

Fleischtomaten:
Caspian Pink
Dunkelviolette Indische Fleischtomate
Lilac
Marmande
Noire de Russe
Urbans Gigant
Valencia
Vogts Bulgarische Fleischtomate

Stabtomaten:
De Berao rot
Die kleinen Mohren
Green Zebra
Ideal
Lämpchen
Moskovskij Delikates
Omas Liebling
Ranktomate Carnica
Roma
Striped Roman
Tangella
Tschörnij Mawr

Cocktailtomaten:
Black Cherry
Kleine Gelbe von Mischa
Sun Drop
Teardrops

Ampeltomaten/Buschtomaten:
Johannisbeertomaten rot
Green Sausage
Himbeerrose
Minibel
Pendulina
Tumbling Tom Red
Tumbling Tom Yellow
Yellow Canary

Von jeder Sorte bekommen zwei bis fünf Pflanzen einen Platz im Gemüsegarten, in einem der großen Töpfe rund um's Haus oder in den Balkonkisterln auf der Terrasse.

Den Pflanzenüberschuss verschenke ich jedes Jahr an Freunde und Gartenbekannte. Bisher musste ich noch nie ein Pflänzchen entsorgen.

So sieht's derzeit auf dem Heizkörper im Wohnzimmer aus. Im Esszimmer ganz ähnlich. Glücklicherweise geht sich das immer gut aus: Zuerst besetzen die Töpfchen mit den Chili- und Paprikasaaten die warmen Plätze, dann sind die Tomaten dran.

Und dann schaut es bei uns bis Mitte Mai aus wie ein einer Gärtnerei...

Dienstag, 18. März 2008

Das Projekt (3) - Hoch und höher

In den drei Wochen, die mein Schatz Urlaub hat, wollten wir die Umgestaltung des Gartens soweit wie möglich vorantreiben. Doch jemand meint es nicht gut mit uns. Viel schlechter könnte das Wetter nämlich nicht sein: Heute beim Aufwachen fielen dicke Schneeflocken vom Himmel. Liegengeblieben ist der Schnee glücklicherweise nicht. Jetzt haben wir wieder das seit Tagen übliche Programm mit Regen, Sturm, Graupelschauern und dazwischen einigen Sonnenstrahlen.

Wir nutzen die spärlichen niederschlagsfreien Stunden derzeit zum Mauern. Bald haben wir es geschafft. Es fehlen noch eineinhalb Reihen, dann ist die angestrebte Endhöhe des inneren Kreises erreicht. Sehr dominant sieht das Bauwerk derzeit aus.

Allerdings ist das ja erst der Beginn des Ganzen. Es folgen noch weitere "Bauwerke", die nicht mehr ganz so groß dimensioniert sein werden, eine neue Wegführung, eine komplette Umgestaltung der Beete in diesem Bereich, natürlich eine neue Bepflanzung - und dann bekommt der Kreis ja auch noch ein Innenleben. Welches? Tja, das wird noch eine Weile dauern.

Und dann sind ja da noch die Erdmengen, die auch verarbeitet werden wollen. Auch hierfür haben wir schone eine oder zwei Ideen.

Wie sich das alles fügen wird und wozu überhaupt der gemauerte Kreis gut sein soll? Seht selbst in der "Wachsen und Werden" weekly-soap, wie Wurzerl so nett geschrieben hat!

Wie's weiter ging, hier zum Nachlesen:
Das Projekt (4) - Dementi

Donnerstag, 13. März 2008

Das Projekt (2) - Hinauf

Was es nun wird - ein Pavillon, ein Springbrunnen, ein Erdhäuschen, ein Senkgarten, eine Steinpyramide oder eine Schwitzhütte - oder vielleicht ganz was anderes? - seht selbst, wie es weitergeht mit unserem kreisrunden Loch.

Am Tag zwei der Aktion haben wir noch fleißig weitergegraben. Von oben sah es aus wie ein Landeplatz für Außerirdische: Kreisrundes Loch, außen noch ein breiter, tieferer Graben.
Beim Buddeln sind wir auf eine sehr verdichtete Schicht gestoßen. Am Abend haben wir wieder einmal gespürt, wieviele Muskeln so ein Körper eigentlich hat.

Tags darauf ging's ans Betonieren. Damit - was immer es wird - nicht irgendwann in unendliche Tiefen versinkt.
Danach war wetterbedingt Pause.

Zumindest wurde in dieser Zeit weiteres Material geliefert: Ganze Paletten voller Steine (links hinten im Bild) begleiten nun höchst dekorativ die vielen Erdhaufen im Garten.

Heute dann, bei stürmischem Wind, unterbrochen von Regen- und Graupelschauern, fand ein Teil der gelieferten Steine ihre Bestimmung.

Bis zum Abend wollten wir die angerührte Menge an Mörtel aufbrauchen, allerdings hatten wir nicht mit dem plötzlichen Gewitterregen gerechnet, der auf uns hereinbrach. Eine Stunde später, bei Einbruch der Dunkelheit, konnten wir mit Gummistiefeln dann doch noch unsere Mörtelmasse aufbrauchen und haben noch eine Reihe draufgesetzt.
Für ein Schlussbild war es leider schon viel zu dunkel. Ich bin gespannt, wie das Ganze dann morgen bei Tageslicht aussieht - hoffentlich nicht schief und krumm, denn so richtig sehen konnte ich nicht mehr, wo und wie gerade ich die letzte Reihe aufgesetzt habe.

Was es nun wird? Seht selbst, wie sich das Ganze noch entwickeln wird in den nächsten Wochen...

Wie's weiter ging, hier zum Nachlesen:
Das Projekt (3) - Hoch und höher

Montag, 10. März 2008

Tomatensorten: Pendulina

Pendulina ist eine Ampeltomate. D.h. sie hat einen überhängenden Wuchs und eignet sich ausgezeichnet zur Bepflanzung von Balkonkisterln, Blumenampeln oder als Unterpflanzung von höheren Sorten in großen Töpfen.

Die ersten Samen bekam ich von einer tomatenbegeisterten Bekannten aus einem Forum, als ich nach Möglichkeiten suchte, meine vielen Terrassenkästen mit Tomaten zu bepflanzen.

Die Pendulina ist ein klein wenig länglich, ca. 4 cm lang und 3 cm breit. Im reifen Zustand sind die Früchte irgenwo zwischen Orange und Gelb.

In den ersten Jahren pflanzte ich Pendulinas in meine Terrassenkisterl, die im Sommer unser "Freiluftwohnzimmer" an zwei Seiten umschließen. Was ich damals noch nicht wusste: Pendulina ist eine Sorte mit relativ kurzer Vegetationsperiode. Das bedeutet, dass die Früchte immer zu den ersten reifen Sorten gehören, somit aber auch zu den ersten, die ihr Leben wieder aushauchen und früh schon braunes, unschönes Laub bekommen. Das wollte ich nicht unbedingt auf Sitz-Augenhöhe auf der Terrasse. Und so wachsen jetzt Pendulinas immer als Unterpflanzung in einigen meiner großen Tomatenkübel, die an der Hauswand stehen. Dort stört es mich nicht, wenn das Laub nicht mehr so ansehnlich ist.

Pendulina ist sehr saftig, aber wegen des Geschmacks allein würde ich sie nicht anbauen. Es ist die frühe Reife, die mich überzeugt und die Möglichkeit, auch in kleineren Töpfen oder als Unterpflanzung noch mehr Tomaten unterzubringen. Diese Argumente überzeugen mich jedes Jahr wieder davon, diese frühe Sorte anzubauen.

Ausgeizen muss man diese Ampeltomaten nicht. Sie wachsen mehrtriebig und sind sehr fleißig im Produzieren von Früchten. Ich entferne aber - wie auch bei anderen Sorten - das meiste Laub, sobald ich erste Anzeichen von Braunfäule zu erkennen meine. Auf diese Weise lässt sich auch die Vegetationsperiode um einige Zeit verlängern. In den letzten beiden Jahren hielt diese Sorte fast genauso lange durch wie die meisten anderen.
Nur mit Schönheit konnte sie nicht mehr punkten.

Freitag, 7. März 2008

Das Projekt (1) - Hinunter

Nachdem Rasen und Beete abgerecht, geschnitten, gedüngt und gemulcht waren und sich die ersten Frühlingsblüher tapfer an die Oberfläche gekämpft hatten, haben wir beschlossen: Das sieht einfach viel zu ordentlich aus - und haben mal schnell drei Stunden ein wenig gegraben...

Etwas Material für den Anfang gekauft...

Und noch so einiges...

Und weil wir schon so schön in Schwung waren und die Erdhügel rund um das Loch noch so klein, haben wir heute noch ein wenig tiefer geschürft.

Echt faszinierend mal die Bodenschichten so genau zu sehen. Man bzw. frau sollte sich doch immer auf das Positive konzentrieren.

Jetzt bin ich doch ein klein wenig müde - morgen geht's weiter mit Graben und Material haben wir auch noch lange nicht genug. Wo wir das alles lagern und was wir mit der vielen Erde machen, ist mir noch ein klein wenig unklar. Aber macht nix. Spontanität und Kreativität sind zwei meiner Lieblingseigenschaften.

Wie's weiterging hier zum Nachlesen:
Das Projekt (2) - Hinauf

Sonntag, 2. März 2008

Stürmisches Wochenende

Eigentlich wollte ich ja heute eine Fotorunde durch den Garten drehen. Leider stürmt es jetzt wieder und es ist recht ungemütlich draußen. Seit vorgestern Nacht tobt sich auch bei uns der Orkan "Emma" aus. Der bisherige Spitzenwert liegt bei 122 km/h. Glücklicherweise haben wir bisher keine Schäden zu verzeichnen. Da es bei uns sehr oft recht stürmisch ist, sind unser Holzzaun und alle Rankgerüste bestens verankert und es steht und liegt sowieso kaum irgendwas herum. Der häufige Sturm war für mich nach der Übersiedelung hierher sehr gewöhnungsbedürftig. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich eingesehen habe, dass alle Stützen doppelt so tief eingeschlagen werden müssen und alles, was über 30 cm ist, entweder angebunden oder abgestützt werden muss.

Die Großblättrige Kresse, die in den letzten Tagen gekeimt ist, hat ihre 3 cm Wuchshöhe schon der Windrichtung angepasst.

Da haben's die Chilis und Paprikas auf der kuscheligen Fensterbank besser. Sie dürfen das Unwetter noch durch das Fenster beobachten und sich schon mal innerlich auf ihr zukünftiges Leben mit dem Wind vorbereiten. Einige Sorten musste ich leider noch einmal nachsäen, weil sie nicht gekeimt hatten. Mal schauen, ob's beim zweiten Anlauf klappt.

Die Forsythienblüte hat schon letzte Woche eingesetzt. So habe ich zwei Tage lang Rosen geschnitten und bin beinahe damit fertig. Wir haben auch bereits die Fundamente für die Verlängerung des Weinrankbogens betoniert. (Ja, ja, ohne betoniertes Fundament geht bei uns gar nix.) Die Beete sind großteils abgeräumt, geschnitten und gedüngt. Der Gemüsegarten schon halb fertig hergerichtet, die ersten Radieschen gesät. Die großen Sträucher - abgesehen von den Hibiskussträuchern - alle geschnitten. Nächste Woche soll es aber noch einmal kühler werden. Trotzdem bin ich recht zufrieden mit dem Arbeitsfortschritt. So können wir uns ab dem kommenden Wochenende unserem diesjährigen Großprojekt widmen...

Gestern bei einem 10minütigen Flohmarkt-Schnellbesuch bin ich fündig geworden. Einige alte Behältnisse, die sich gut mit Hauswurzen bepflanzen lassen, mussten mit. Am Mäuerchen des Blühenden Weges lassen sich einfach kaum mehr zusätzliche Tontöpfchen anbringen. Neue Wurzen müssen woanders wohnen.
Auch einige alte Weckgläser, die sich hervorragend als Windlichter eignen (Danke, Silke, für die Idee!) wollten unbedingt mitkommen.

Das schön geformte Glas im Vordergrund und seine zwei Kollegen werden ihr weiteres Dasein aber als Puddinggläser verbringen. Sie sind zu schade für den Garten.