Jetzt, da im Garten nicht wirklich viel los ist, kann ich einiges nachholen, was ich im Laufe der Gartensaison schreiben wollte, wozu aber keine Zeit war. Es passt zwar nicht unbedingt zur Jahreszeit, aber was soll's.
Nein, das ist kein Blick in eine andere Galaxie, das ist ein tiefer Blick in die Blüte einer Pflanze von enormer Wuchskraft: Malva sylvestris ssp. mauretanica, die Mauretanische Malve.
Im ersten Gartenjahr habe ich diese schöne Pflanze angebaut, um etwas Farbe in die vielen damals noch leeren Beete zu bringen. Auf dem Samenpackerl und im Internet fand ich die Angaben, sie sei in unseren Breiten zweijährig, weil nur bedingt frosthart und werde in etwa 1,2 m hoch. Ich war begeistert von den raschwüchsigen Pflanzen, die unglaublich ausdauernde Blüher sind. Jedoch hörten sie einfach nicht zu wachsen auf und erreichten im ersten Jahr locker 2 Meter. Im Herbst entfernte ich alle Malven aus den Beeten, sie waren viel zu hoch - und außerdem wollte ich im nächsten Jahr dort Stauden pflanzen.
Einige der Malven haben sich jedoch ausgesät und überraschten mich im nächsten Jahr mit ihrer perfekten Standortwahl.
Genau in der Mitte unserer Holzhütte an einem Pfosten wächst seither eine gut 2,5 Meter hohe Mauretanische Malve. Sie verdeckt gekonnt den unschönen Anblick von allerlei Gerätschaften und vereint sich im Mai und Juni mit der unbekannten Kletterrose, die an der rechten Holzschuppenwand auf das Dach hinauf wächst, zu einem wahren Farbenrausch.
Als wüsste die Malve genau, welche Stellen optisch unschön sind: Auch am den Fuß der Gartenlaterne hat sie sich breitgemacht und verdeckt so den Einblick unter die Terrassenstiege, der wahrlich keine Augenweide ist.
Und von wegen einjährig: Die Malven frieren zwar zurück bzw. schneide ich sie im Winter ab, aber im Frühling treiben sie zuverlässig wieder aus und wachsen bis zu 3 Metern hoch.
Auch an einigen Stellen im Rasen wachsen kleine Pflänzchen der Mauretanischen Malve. Sie werden jedesmal beim Rasenmähen abgemäht, schieben aber trotzdem dazwischen immer wieder Blüten und bringen so wunderschöne Farbtupfer in den Rasen. Andere würde das vielleicht stören: Wir haben, wie auf dem Bild zu sehen, mehr eine Wiese als einen Rasen, da sind Blüten willkommen.
Eine weitere Pflanze, die heuer selber ihren Standort gewählt hat, ist die Trichterwinde "Grandpa Ott" (Ipomoea purpurea).
Letztes Jahr durfte sie eine der hinten im Bild sichtbaren Smaragdthujen bewachsen. Sie hat sich wohl gedacht, der Wasserhahn sieht viel hässlicher aus als die Thujenkegel und ließ sich in einer schmalen Ritze zwischen dem Betonsockel und der Trittplatte unter dem Wasserhahn nieder. So verschönerte sie in diesem Jahr den Wasserhahn bis zum Frost mit ihren Blüten. Mal schauen, ob sie das im kommenden Jahr auch wieder vorhat.
Im ersten Gartenjahr habe ich diese schöne Pflanze angebaut, um etwas Farbe in die vielen damals noch leeren Beete zu bringen. Auf dem Samenpackerl und im Internet fand ich die Angaben, sie sei in unseren Breiten zweijährig, weil nur bedingt frosthart und werde in etwa 1,2 m hoch. Ich war begeistert von den raschwüchsigen Pflanzen, die unglaublich ausdauernde Blüher sind. Jedoch hörten sie einfach nicht zu wachsen auf und erreichten im ersten Jahr locker 2 Meter. Im Herbst entfernte ich alle Malven aus den Beeten, sie waren viel zu hoch - und außerdem wollte ich im nächsten Jahr dort Stauden pflanzen.
Einige der Malven haben sich jedoch ausgesät und überraschten mich im nächsten Jahr mit ihrer perfekten Standortwahl.
Genau in der Mitte unserer Holzhütte an einem Pfosten wächst seither eine gut 2,5 Meter hohe Mauretanische Malve. Sie verdeckt gekonnt den unschönen Anblick von allerlei Gerätschaften und vereint sich im Mai und Juni mit der unbekannten Kletterrose, die an der rechten Holzschuppenwand auf das Dach hinauf wächst, zu einem wahren Farbenrausch.
Als wüsste die Malve genau, welche Stellen optisch unschön sind: Auch am den Fuß der Gartenlaterne hat sie sich breitgemacht und verdeckt so den Einblick unter die Terrassenstiege, der wahrlich keine Augenweide ist.
Und von wegen einjährig: Die Malven frieren zwar zurück bzw. schneide ich sie im Winter ab, aber im Frühling treiben sie zuverlässig wieder aus und wachsen bis zu 3 Metern hoch.
Auch an einigen Stellen im Rasen wachsen kleine Pflänzchen der Mauretanischen Malve. Sie werden jedesmal beim Rasenmähen abgemäht, schieben aber trotzdem dazwischen immer wieder Blüten und bringen so wunderschöne Farbtupfer in den Rasen. Andere würde das vielleicht stören: Wir haben, wie auf dem Bild zu sehen, mehr eine Wiese als einen Rasen, da sind Blüten willkommen.
Eine weitere Pflanze, die heuer selber ihren Standort gewählt hat, ist die Trichterwinde "Grandpa Ott" (Ipomoea purpurea).
Letztes Jahr durfte sie eine der hinten im Bild sichtbaren Smaragdthujen bewachsen. Sie hat sich wohl gedacht, der Wasserhahn sieht viel hässlicher aus als die Thujenkegel und ließ sich in einer schmalen Ritze zwischen dem Betonsockel und der Trittplatte unter dem Wasserhahn nieder. So verschönerte sie in diesem Jahr den Wasserhahn bis zum Frost mit ihren Blüten. Mal schauen, ob sie das im kommenden Jahr auch wieder vorhat.
Am Rand eines Waschbetonweges hat sich eine Nachtkerze (Oenothera biennis) zwischen den Betonplatten und den danebenliegenden Steinen niedergelassen. Sie blieb winzig im Verhältnis zu ihren freiwachsenden Schwestern in den Beeten. Aber ihre gelben Blüten haben diese graue Stelle unheimlich aufgewertet.
Diese drei Eigenwilligen stehen stellvertretend für andere sich selbst ausgesäte Pflanzen, über die ich mich heuer freuen durfte. Manche musste ich natürlich entfernen, weil sie einfach nicht an bestimmte Stellen passten, aber im Großen und Ganzen habe ich das Gefühl, dass viele dieser Eigenwilligen ziemlich genau wissen, was sie tun...
Diese drei Eigenwilligen stehen stellvertretend für andere sich selbst ausgesäte Pflanzen, über die ich mich heuer freuen durfte. Manche musste ich natürlich entfernen, weil sie einfach nicht an bestimmte Stellen passten, aber im Großen und Ganzen habe ich das Gefühl, dass viele dieser Eigenwilligen ziemlich genau wissen, was sie tun...
17 Kommentare:
Liebe Margit!
Über solche Zufallspflanzen freue ich mich auch immer ganz besonders. Die Malven bei dir sehen ja wunderschön aus. Ich glaube, die werde ich mal auf meinen Wunschzettel für die nächste Saison setzen!
Trichterwinden hatte ich heuer auch das erstemal. Ich hoffe, dass sie sich ausgesät haben.
Ich wünsche dir noch eine schöne Woche!
LG, Daniela
Genau diese drei überraschen mich auch immer wieder. Aber so genial in der Standort-Wahl sind sie bei mir nicht. Meine nehmen zu gerne auf der Terrasse Platz, und die Stühle werden dann umgruppiert, um sie nicht in der Entwicklung zu stören.Auf die Idee, daß sie da unwillkommen sein könnten, kommen sie gar nicht erst. Also Hut ab, vor Deinen rücksichtsvollen Gästen. Wenn es Dir dann gelungen ist, aus der Wiesen-Malve einen Bodendecker zu züchten, solltest Du ihn unbedingt patentieren lassen, der wird der Renner der Saison. Zumindest mir gefällt das jetzt schon sehr in der Wiese.
Liebe Nikolausgrüße vom Wurzerl
...ein schöner Anblick und eine liebe Geste solcher Blumen, die etwas nicht so sehenswerten Ecken doch noch zum Blickpunkt zu machen...ich lenke und leite sie dann auch so, daß sie erkennen, wo sie langwachsen sollen...
na und es ist doch prima, auch zur jetztigen Zeit Bilder und Infos aus dem Garten zu sehen, das peppt das Grau von draußen herrlich auf...
Adventsgrüße von
Saba
PS. die Benachrichtigung der Kommentare klappt immer noch nicht, weiß jemand warum?
Die Malve würde mir auch gefallen. Ich glaube da muss ich auch mal sehen wo ich die herbekomme. Ich finde es auch immer wieder spannend wo pflanzen im Frühjahr auftauchen die sich ihren Standort selbst ausgesucht haben.
Früher hatte ich viel Malven, unter anderen hat hat mir ein Bekannter einen Samen aus Mexiko mit gebracht, hatte immer Freude damit, aber warum bekamen sie immer den Mehltau ? Heuer hatte ich keine mehr. Deine Königin der Nacht zwischen den Waschbeton-Platten, die Natur ist einmalig.Interessant manchmal geht die eigene Saat nicht auf, im wörtlichen Sinn.
Einen schönen Nikolausabend wünscht Dir Jutta
Wie schön, wenn so wunderbare Ergänzungen ganz von selbst wachsen. Nachdem mein Garten ja noch nicht so alt ist, hoffe ich, dass sich das eine oder andere auch mal bei mir ansiedelt. Die Malven sind absolut zauberhaft!
Liebe Margit, danke für das Lob. Freue mich, wenn mein "Sternenuntersetzer" Dir gefällt. Stimmt, der arme Schneemann würde natürlich kalte Füße bekommen,was ich nicht verantworten kann. Womöglich holt er sich einen Schnupfen, das wäre ja fatal, so kurz vor Weihnachten! ;o)
Hmmm, bei dem Anblick der Blumen kommen ja Frühlingsgefühle auf. Ich finde es immer wieder spannend zu beobachten, welche Ecken und Winkel sich die Pflanzen "aussuchen". Selbst die schlimmsten Plätze, an denen sonst nichts anderes wachsen würde, werden so verschönt.Die Natur ist schon ein toller "Baumeister".
Wünsche Dir einen schönen 2. Advent, liebe GRüße Britta
Jedes Jahr freue ich mich aufs Neue, wenn es wiederum Zufällsgäste im Garten gibt. Ich lasse sie eigentlichan ihrem neuen Standort fast immer stehen, ausser sie stören im Weg oder es sind zu viele Pflanzen (wie dieses Jahr die Verbena bonariensis).Ich denke, die Pflanzen suchen sich manchmal direkt den ihnen passenden Ort.... Deine Malve sieht wirklich ganz toll aus, ein spezielles lila, richtig edel! Trichterwinden habe ich noch nie ausgesät, irgendwie habe ich eine "Winde-Neurose", nachdem ich jahrelang gegen die gewöhnlichen "Winden" angekämpft hatte......
Ein schönes und geruhsames Weekend sowie liebe Grüsse,
Barbara
Jedes Jahr freue ich mich aufs Neue, wenn es wiederum Zufällsgäste im Garten gibt. Ich lasse sie eigentlichan ihrem neuen Standort fast immer stehen, ausser sie stören im Weg oder es sind zu viele Pflanzen (wie dieses Jahr die Verbena bonariensis).Ich denke, die Pflanzen suchen sich manchmal direkt den ihnen passenden Ort.... Deine Malve sieht wirklich ganz toll aus, ein spezielles lila, richtig edel! Trichterwinden habe ich noch nie ausgesät, irgendwie habe ich eine "Winde-Neurose", nachdem ich jahrelang gegen die gewöhnlichen "Winden" angekämpft hatte......
Ein schönes und geruhsames Weekend sowie liebe Grüsse,
Barbara
Ich glaube, ich habe die gleiche Malve. Sie sieht zumindest so aus. Allerdings wird sie nicht so hoch. Ich habe sie vor zwei oder drei Jahren als Pflanze gekauft und sie kommt immer wieder.Die Farbe ist sooooooo schön.Meinetwegen könnte sie sich auch noch mehr ausbreiten.
Viele Grüße
Margrit
Liebe Margit,
das ist eine gute Idee - im Winter einfach solche Dinge aufzuschreiben. Da hat man dann eher die Zeit dies zu lesen und lernt gleichzeitig wieder etwas.
Diese Malve finde ich ja toll! Wir hatten leider im letzten Sommer gar keine. Ich seh schon, ich muss diese Dinge selbst in die Hand nehmen! Ich wünsche dir ein schönes 2. Adventwochenende und liebe Grüße, Brigitte
Hallo Margit,
ich finde es wunderbar, solche "mitdenkenden" Pflanzen im Garten zu haben, die ihren Standort ideal für den Gartenbesitzer wählen.
Zu zeigst wieder sehr schöne Bilder, besonders gut gefällt mir die große Detailaufnahme.
LG Gabriele
Deine Pflanzen scheinen wohl zu wissen wo sie sich wohlfühlen und bleiben dürfen. Ich habe auch eine Malve im Garten die an den unmöglichsten Stellen auftaucht. Leider sind ihre Blätter nicht so schön und immer löcherig, so dass ich sie nicht so gerne im Vodergrund der Beete haben möchte. Aber so ist das nun mal, es wächst hat nicht immer alles so perfekt wie sich die Gärtnerin das wünschen würde!
Auch bei mir ist die Malve ein gscheites Pflänzle. Sie hat sich um den Komposter herum breit gemacht und das ist mir mehr wie recht. Die Farbe ist ein richtiger Hingucker.
Liebe Grüße Monika
Diese Trichterwinde hatten wir in diesem Jahr ebenfalls im Garten. Entspross einer Mischung aus bunten Gartenblumen.
Wunderschönes Blau! ;-)
LG - Ulrike
Die Malve kommt auf meinen Wunschzettel fürs nächste Frühjahr!
Hoffentlich findet sie dann auch in unserem Garten ein paar Ecken, wo sie sich wohl fühlt...
Liebe Grüße
Silke
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