Kein Regen von Anfang April bis vor eineinhalb Wochen. Und dann die Sintflut.

Die gerade reif gewordenen Taybeeren sogen sich so mit Wasser voll, dass sie glatt am Strauch verschimmelten.

Rosenknospen vermatschten - hier eine
Laguna in der alten Kiefer, wo es eigentlich gar nicht so viel hinregnet.

Sumpfschwertlilien mögen zwar nasse Füße, aber das ausdauernde Nass von oben behagte auch ihren schweren Knospen nicht.

Mehltau an den jungen Zucchini-Pflanzen. So früh schon.

Dasselbe Schicksal erleiden die Gurken. Gerade fangen die ersten Gurken an zu wachsen, da werden die Pflanzen wahrscheinlich schon dahingerafft.
Ich werde heute noch mit einer Milchspritzung einen Rettungsversuch starten.

In den Tomaten-Töpfen, die beinahe alle zusätzlich eine Paprika bzw. Chili beherbergen, kam das Wasser gar nicht so schnell zum Abfließen, wie es von oben - trotz des geschützten Standortes an der Hauswand - nachfolgte. Bei meiner größte Chilipflanze begann der Stängel zu faulen. Mit einer Gabe Gesteinsmehl hoffe ich, die Pflanze zu retten. Seit heute früh hebt sie ihre Blätter wieder ganz leicht an.

Meine schönen Spargelsalate im Gemüsegarten waren gerade erntereif bzw. kurz davor. Die ca. ein Meter hohen Pflanzen wurden allesamt vom schweren Regen niedergedrückt, sodass ich die letzten Tage damit verbracht habe, wenigstens ein paar Stängel zu schälen, zu blanchieren und einzufrieren. Letzte Woche gab es mehrmals überbackene Spargelsalat-Stängel mit viel Salat ...

Seht ihr die schwarzen Kugerln im Rasen? Das sind schwarze Ribisl. Für Nicht-ÖsterreicherInnen: schwarze Johannisbeeren. Die Ribisln waren alle - die roten, weißen und die schwarzen - gerade richtig reif für die Ernte, als der große Regen im wahrsten Sinne des Wortes über uns kam. Viele sind durch den ausdauernden und heftigen Regen einfach abgefallen. Heute versuche ich noch, einiges davon zu retten. Mal schauen, wie lange die Wettergöttin gnädig ist. Denn vorbei ist es noch nicht mit dem Regen. Nachdem es letzte Woche fünf Tage fast durchgehend sog. Starkregen (ich mag das Wort nicht) gab, gewittert es seither noch immer jeden Tag und es gibt dabei immer auch heftige Niederschläge.
Es kam kein Wasser in unser Haus, auch wenn der Gehsteig schon unter Wasser stand, nur unser Zeitloch war mehrmals für Stunden geflutet. Die Schäden im Garten sind verschmerzbar. Im Haus werfen sich die Parkettböden vor lauter Feuchtigkeit und all unsere Türen klemmen. Meine Seifen im eigentlich trockenen Seifenlager schwitzen allesamt. Wir haben unerträgliche tropische Schwüle, gerade richtig für wettersensible Menschen... Wirklich beschweren darf ich mich aber nicht. Viel schlimmer hat es andere erwischt.
PS: Jetzt sind ein paar Stunden vergangen - und ich will mich nun doch beschweren. Jetzt liegen neben den schwarzen Ribisln noch diese Dinger im Rasen.

Fielen grade mit einer Mordsgeschwindigkeit vom Nordwind geritten vom Himmel. Es sah aus, wie eine weiße Wand, die da runter kam.