Sonntag, 26. Juni 2011

Garten-Newsticker (3)

PC-Faulheit, einige nette Veranstaltungen und sehr viel Anderes zu tun, das wenig lustig ist, haben mich vom Bloggen abgehalten.
Daher zwischendurch mal wieder ein Newsticker aus dem Garten:

Gemüsegarten:
Die Ringelblumen wollten den Gemüsegarten übernehmen. Ich habe viele Blütenblätter geerntet für Tees, Ölauszüge oder zur Weiterverarbeitung in Seifen. Dann beherzt einhgegriffen: Die meisten von ihnen sind in den Mulchhimmel eingegangen und plötzlich war wieder viel Platz im Gemüsegarten!
Die Zuckerschoten sind abgeernet und eingefroren. Die Pflanzen abgeschnitten, stattdessen Rote Rauke und Schnittsalat gesät. Dazwischen ist noch Platz für einige Reihen Herbstrüben demnächst.
Die Paradeiser wachsen vor sich hin, blühen viel, fruchten und ich komme mit dem Ausgeizen kaum hinterher. Die ersten beginnen zu reifen: Gelbe Johannisbeertomaten und Minibel.
Die ersten Gurken konnten wir schon essen, die Kohlrabis muss ich demnächst ernten und einfrieren für Kohlrabisoße, bevor sie zu groß werden.
Für Zucchinis muss ich mich noch ein wenig gedulden. Hoffentlich sind die Schnecken nicht schneller.
Alles sprießt und wächst: Guter Heinrich, Melden, Rauke, Salate, Hirschhornwegerich - ich weiß gar nicht, was wir zuerst essen sollen. Der abendliche Erntegang für's gemeinsame Essen ist ein richtiges Vergnügen.
Ach ja, den Knoblauch habe ich vor ein paar Tagen geerntet und auch gleich ein paar Zehen verkocht: Spaghetti aglio e olio e peperoncini. Die frischen Knoblauchzehen schmecken einfach unvergleichlich.


Kräuter:
Die ersten Liter Melisse-Sirup stehen im Keller, demnächst mache ich nach demselben Rezept noch Minze-Sirup.
Für den Wintervorrat zum Kochen und für Tee trockne ich laufend richtige Berge von Kräutern. Unglaublich, welche Mengen davon wir in der kalten Jahreszeit verbrauchen.
Für Tee ernte ich auch laufend die Blüten der Speisechrysantheme. Ich liebe diesen Tee einfach!
Johanniskraut wurde in Olivenöl gelegt und steht jetzt für sechs Wochen in der Sonne.

Obst/Beeren:
Die Marillen beginnen sich zu färben! Bin ich neugierig, unser junger Baum trägt heuer zum ersten Mal!
Der Quittenbaum wirft viele Früchte ab, es ist einfach zu trocken in diesem Jahr, da nützen auch die paar Regengüsse der letzten Wochen nicht viel.
Seit Tagen schon stopfen wir Taybeeren, Jostabeeren und Stachelbeeren gierig in den Mund, wenn wir durch den Garten streifen. Ich denke, da werde ich mir keine Gedanken um die Verarbeitung machen müssen.
Die weißen Ribisl (Johannisbeeren) sind reif. Daraus werden wir in den nächsten Tag Fruchtwein machen wie vor einigen Jahren. Der ist köstlich geworden!
Die roten und schwarzen Ribisl könnte ich entsaften, mal schauen. Die brauchen noch ein paar Tage Sonne.
Die Brombeerernte wird in diesem Jahr gut ausfallen (was mache ich bloß daraus?) und die Japanische Weinbeere, frisch gepflanzt im Frühling, trägt auch ein paar Früchte.
Die Weinstöcke sind sich nicht einig über das Jahr: Einer trägt, der andere nicht. Seltsam.
Die Zwetschkenbäume haben alle Früchte abgeworfen, wieder nichts mit Zwetschkenschnaps. Dafür vielleicht mit Vogelbeerschnaps, die Vogelbeeren beginnen sich gerade zart umzufärben und es sind gar nicht so wenige an den beiden Bäumen.

Sonstiges Blüh- und Grünzeugs:
Der Höhepunkt der Rosenblüte ist schon lange vorbei. Aber dennoch blühen einige Sorten üppig weiter.
Verwunderlich: Die Sonnenhüte und Fetthennen haben schon mit der Blüte begonnen. Etwas früh, so Ende Juni... Ich fürchte, im Herbst wird nicht mehr sehr viel blühen.
Die Hostablüte hat begonnen, aber manche Hostas haben schon gelbe, trockene Blattränder. Mit dem Gießen war ich nicht sonderlich fleißig und es hat einfach viel zu wenig geregnet.
Ansonsten blüht alles einfach so vor sich hin, um die Staudenbeete kümmere ich mich sehr wenig in letzter Zeit. Einiges sollte ich wohl zurückschneiden, damit es eine zweite Blüte gibt. Mal schauen, ob ich Zeit dafür finde.

Tierisches:
Eine Wühlmaus hält uns auf Trab und wühlt hartnäckig in allen Bereichen des Gartens.
Ansonsten fällt mir auf, dass die Weinbergschnecken sich rasant vermehrt haben. Aber das freut mich, die mag ich sehr gerne und beobachte und fotografiere sie immer nach einem Regenschauer.
Die Nacktschnecken hingegen, die nicht unbedingt zu meinen liebsten Tieren gehören, sind in diesem Jahr (noch?) nicht so zahlreich. Sie beanspruchen ihren Teil der Ernte, wie immer. Aber sie halten sich an die Regel, dass der Großteil des Gemüses uns gehört.
Sehr viele Bienen kann ich erfreulicherweise beobachten. Manchmal träume ich von einigen Bienenstöcken im und eigenen Honig aus dem Garten. Aber dafür ist er wohl leider zu klein.

Wetter:
Derzeit jeden Tag ein kleiner Regenschauer. Viel zu kühl, Nordwestwind. Dazwischen immer ein, zwei heiße, schwüle Tage. Der Regen, der andernorts zu Überflutungen führt, lässt hier zu wünschen übrig. Nicht, dass ich mir Starkregen wünschen würde. Aber es ist dermaßen trocken seit Jahresbeginn! Ohne Mulchen würde der Boden wohl schlecht ausschauen.

Befinden:
Müde. Erschöpft. Aber oft schlaflos.