Nach über zwei Wochen mit grauem Himmel, Regen und Kälte, bekamen wir am Samstag ab dem Nachmittag zum ersten Mal wieder ein paar Sonnenstrahlen ab. Der Sonntag erschien mir wie ein Geschenk des Himmels: Endlich blauer Himmel, Wärme und - Sonne! Welch' Wohltat für die Seele.
Wir schwangen uns auf die Fahrräder, um in der Lobau auf Wildobst-"Pirsch" zu gehen. Schon im vergangenen Jahr wurden wir an diesem Platz, fernab der belebten Wanderpfade, fündig und ernteten Kornelkirschen für Likör. Dieses Jahr suchten wir nach Schlehen - und fanden das Wildobst-Paradies.
Ein schmaler Weg und eine Lichtung im Auwald waren umsäumt mit leuchtenden Weißdornbüschen. Einige davon schon sehr majestätische Exemplare.
Ein schmaler Weg und eine Lichtung im Auwald waren umsäumt mit leuchtenden Weißdornbüschen. Einige davon schon sehr majestätische Exemplare.
Zwischen den Weißdornfrüchten lachten uns auch schon die ersten Schlehen entgegen. Noch nie sah ich so viele Schlehen in meinem Leben.
Wir verbrachten den restlichen Nachmittag mit dem Pflücken und konnten uns schließlich mit zerkratzen Händen und fast sechs Kilo Schlehen auf den Heimweg machen.
Am Heimweg hatten wir noch ein beeindruckendes Erlebnis: Ich hörte abseits vom Weg etwas rascheln. Neugierig wie ich nun mal bin, ging ich dem auf den Grund. Ein Bussard war gefangen in der Drahtumzäunung eines kleinen Bäumchens. Er saß zwischen den drei mit Drahtgitter umspannten Pfosten fest. Die Fläche war zu klein für ihn, um seine Flügel auszubreiten und abzuheben. So machte er hilflose Flatterversuche, konnte aber nicht aus seinem eineinhalb Meter hohen Gefängnis wegfliegen. Die Krallen und der Schnabel des großen Raubvogels waren mächtig beeindruckend. Er fixierte uns mit seinen Augen, machte aber keinen Mucks, als wir uns näherten. Kurzentschlossen traten wir die Pfosten nieder, wodurch das Drahtgefängnis horizontal lag und der Bussard an den Ausgang trippeln konnte. Mit einem kurzen Blick zurück auf uns erhob sich der majestätische Vogel schließlich in die Luft und sah uns von einem erhöhten Aussichtsplatz noch zu, wie wir uns wieder auf den Weg machten.
Hoffentlich lässt das Wetter in den nächsten Tagen noch ein paar Beutezüge zu diesem Plätzchen zu. Unmengen von Hagebutten reifen an zum Teil riesigen Wildrosensträuchern. Auch vom Weißdorn will ich noch ein paar Früchte pflücken, um sie als Likör anzusetzen.
Zuhause dann wuschen wir die Schlehen und steckten sie erst Mal für eine Nacht in die Gefriertruhe, bevor sie dann heute im Maischefass landen werden.
Hoffentlich lässt das Wetter in den nächsten Tagen noch ein paar Beutezüge zu diesem Plätzchen zu. Unmengen von Hagebutten reifen an zum Teil riesigen Wildrosensträuchern. Auch vom Weißdorn will ich noch ein paar Früchte pflücken, um sie als Likör anzusetzen.
Zuhause dann wuschen wir die Schlehen und steckten sie erst Mal für eine Nacht in die Gefriertruhe, bevor sie dann heute im Maischefass landen werden.