Dienstag, 10. Februar 2009

Abschiedsgeschenke des Winters

Der Winter beginnt sich langsam mit einigen Geschenken zu verabschieden.

An den ersten schönen Tagen beschenkte er uns mit einigen großen Haufen Material, das ich noch häckseln muss, um es dann später als Mulch auf den Beeten auszubringen.

Der Winter hinterlässt mehrere große Löcher: Eines direkt am Eingang zu unserem Grundstück. Leider mussten wir einen alten Flieder entfernen, der innerhalb weniger Monate einfach abgestorben ist. Jetzt klafft dort ein großes Loch und wartet auf neue Bepflanzung. Flieder wird es keiner mehr werden, denn wie ich von einem Nachbarn gehört habe, sind bei ihm zur selben Zeit gleich zwei bis dahin gesunde Flieder dahingeschieden. Vielleicht gibt es irgendeinen Pilz, der Flieder dahinrafft? Keine Ahnung, aber wir haben noch drei weitere alte Exemplare, um die ich jetzt bange.
Drei unserer vor drei Jahren gepflanzten Sanddorne hat mein Schatz auch ausgegraben. Diese drei wurden uns allesamt als "Weiberln" verkauft und waren schon schön gewachsen. Nur einer unserer fünf Sanddorne ist wirklich ein weibliches Exemplar und trägt Früchte, wie wir feststellen mussten. Das Weiberl und ein Befruchtermanderl dürfen stehenbleiben. Die drei nutzlosen Männer mussten weg. Es werden auch keine Sanddorne mehr nachgepflanzt, nicht so sehr wegen der Ausläufer, sondern weil ich nicht in zwei Jahren wieder feststellen möchte, dass wir doch keine weiblichen Sträucher haben.
Also schenkte mir der dahinscheidende Winter einige Pflanzlöcher und ein kleines Beet, das ich nun gestalten kann.

Apropos Gestalten: Ideen schenkt der Winter ja immer!
Unser kleines "Pseudo-Wäldchen" ist zwar zeitweise recht schön, aber der breite Weg zwischen den Beeten sieht im Winter und im Hochsommer katastrophal aus. Im Schatten wächst kaum Rasen, im Sommer ist es staubtrocken. Wäre alles schön zugemoost, würde mir das sehr gefallen, aber auch das ist leider nicht der Fall. Also werde ich die Beete verbreitern, Platz für eine schöne schattige Bank schaffen und den nur mehr schmalen Weg mit Trittsteinen und Bodendeckern neu gestalten. Momentan tüftle ich an der Pflanzenauswahl - halbschattig bis schattig, knochentrocken im Sommer, im Winter manchmal wochenlang völlig gatschig-nass. Gar nicht einfach. Hat irgendjemand Anregungen dafür?

Diesmal hat uns der Februar ein ganz ausgefallenes Geschenk gemacht: Im Baum, der direkt am Haus das Dach überragt, ist ein Hammer mit gelbem Stiel gewachsen! Sowas aber auch! Gerade so einen Hammer suchen wir nun schon seit einem dreiviertel Jahr! (Paps, kannst du dich noch an die Arbeit beim Bewegungsmelder unter dem Dachvorsprung erinnern...???)

Und dann noch das schönste Geschenk, das ich bisher bekam: Das Versprechen auf den nahen Frühling!


14 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Margit,
ich will dich ja nicht in deinem Optimismus stören, aber wenn ich mir das Wetter heute hier in Frankfurt angucke und auf die Vorhersage für die nächsten Tage achte, dann graust es mich. Ich glaube vom Frühling sind wir immer noch ein gutes Stück entfernt.Dabei würde ich auch so gerne loslegen. Aber gehst du mit unnützen Mannsbildern immer so drastisch um???
Liebe Grüße
Elke

Wurzerl hat gesagt…

Liebe Margit,
was für Chancen, was für Möglichkeiten!!! Pflanzlöcher und ein wunderbares Schattenbeet, ich nehme jetzt einfach einmal an, es wird darin eine schöne ausgewogene Mischung an Hostas, Gedenkemein, Symphytum, Astilben, Storchschnäbeln, Schattengräsern und Farnen geben, die dann die Bank umschmeicheln dürfen. Ich habe heute Post bekommen, eigenartigerweise sah ich plötzlich rot und hatte Tomatenduft in der Nase. Hast Du eine Erklärung dafür???
Vielen, herzlichen Dank
Wurzerl
P.S.wenn Du willst entwerfen wir das Beet zusammen in einem Thread der Gartenräume, da können wir geeignete Pflanzen sammeln.

Frieda hat gesagt…

Ohhh jaaa,ein neues Schattenbeet...
wie gerne hätte ich auch eins!!

Boah,da würde ich wieder zuschlagen bei den Hostas,Sterndolden,Glockenblumen,
Akeleien,und wie Wurzerl schon schrieb,Farne,Gräser,Storchneschnäbel,
Astilben,Aurikeln..usw...herrlich...

Servus
Frieda

GRÜNZEUX hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
GRÜNZEUX hat gesagt…

...eine sehr schöne Sichtweise, um auf den langsam doch penetrant werdenden Winter zurückzublicken. Das klingt nach schönen neuen Projekten! Danke nochmal für deine Tomatenberatung - habe jetzt bestellt und bin schon ganz uffgeregt...

Viele Grüße
gruenzeux

Daniela ~Mayodan~ hat gesagt…

Hallo Margit!
Wie schön, du planst schon wieder neue Beete! Das Planen ist doch die schönste Vorfreude, finde ich. Auf dein Schattenbeet bin ich schon gespannt, das sind ja keine einfachen Voraussetzungen. Ich würde wahrscheinlich Hostas, Purpurglöcken und Astilben setzen, die Klassischen halt. Aber das heißt im Sommer dann viel gießen. Oder Silberkerzen? Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber du kennst dich eh besser aus, als ich und wirst sicherlich die richtigen Pflanzen finden!

LG, Daniela

filzundgarten hat gesagt…

Eine schöne Sicht auf den Winter hast du da gezeichnet. Wo man so allmählich des Winters überdrüssig wird, ist es doch ganz schön, wenn man die positiven Seiten hervorhebt. Als unverwüstlich hat sich bei uns sowohl im Schatten als auch im Trockenen der gelbe Lerchensporn erwiesen. Der verbreitet sich allerdings auch wie Unkraut und scheint sich überall wohl zu fühlen.
Viel Spaß noch bei der Gartenplanung und liebe Grüße von Ute

Barbara hat gesagt…

Pflanzen auswählen, wunderbar, fast beneide ich dich ein wenig ;-) !! Bin auch sehr gespannt, welche du schlussendlich auswählst. Mein bemooster Weg rund um den Teich im Schatten beherbergt ebenfalls Hostas, vinca minor, Astilben, Farne, Campanulas, Heucheras und.....habe gerade nicht alle Pflanzen im Kopf und nachsehen kann ich im schneebedeckten Garten noch nicht ;-) !
Herzliche Grüsse, Barbara

Lis vom Lindenhof hat gesagt…

Schön dass du schon Pläne für das kommende Jahr geschmiedet hast! Manchmal, wie jetzt in deinem Fall bleibt einem ja auch gar nichts anderes übrig. Ich wäre allerdings froh wenn mein Flieder die Grätsche machen würde, ich finde ihn nach der Blüte einfach langweilig! Es gibt so viel schönere Sträucher oder kleine Bäume, aber Flieder pflanze ich nie mehr!

LG Lis

P.S. Es schneit schon wieder :-(

Bella hat gesagt…

Ich mußte nachdenken, was da für Pflanzen infrage kommen, ich habe an einer solchen Stelle Tellima grandiflora rubra und mag sie sehr gerne. Sie behält auch im Winter die Blätter.
LG Bella.

Brigitte hat gesagt…

Liebe Margit,
hammerhart ist das - ich muss schon sagen!
Einen Flieder haben wir auch, den hat mein Papa noch gepflanzt, und der ist schon lange verstorben, also bleibt der Flieder. Aber den leisen Verdacht, dass vielleicht einige Pflanzen erfroren sein könnten, habe ich schon.
Wir haben Richtung Teich sehr viele Farne und Hostas. Sie bedecken den Boder sehr schön und es ist da nie langweilig.
Lieben Gruss zum Sonntag, Brigitte

Anonym hat gesagt…

Hallo Margit....mir scheint's du kennst dich mit Tomaten aus...kannst du mir eine Sorte empfehlen? Kinderleicht im Anbau, ohne Pilzbefall - also resistent gegen alles mögliche an Pilzen und vielleicht auch Ungeziefer? Mein Großer möchte gerne auf unserer Sonnenterasse eine Tomate Pflanzen...vor zwei Jahren hat das super geklappt..bis in den zweiten Stock ist sie fast gewachsen...und apropos, brauche ich besondere Blumenerde?
Ps:...ich würde mich über eine antwort freun :-)

Anonym hat gesagt…

*grins* - Das mit dem Hammer ist ja der Hammer, liebe Margit. ;-)
Schon schön, wenn man sowas dann irgendwann doch wiederfindet.
Was du über die Fliederbüsche bei dir und in der Nachbarschaft erzählst, ist ja nicht so prickelnd. Hoffentlich ist da nicht wirklich eine Krankheit (Pilz o. sowas) am Werke, die sich rasch im ganzen Ländle ausbreitet. Na, man wird sicher im TV darüber hören ...
Was deinen - jetzt noch breiten - Weg anbetrifft ... da bin ich natürlich auch keine Fachfrau für die richtige Bepflanzung für alle Fälle, die dort eintreffen können. Ich würde halt einfach ein paar schöne, niedrige Pflanzen setzen und abwarten, welche sich auf Dauer halten und vermehren.

Habe übrigens gestern die Samen von dir eingepflanzt. Danke noch einmal! :-)

LG - Ulrike

Margit hat gesagt…

@ Faraday: Erst einmal: Eine wirklich resistente Sorte gegen Pilzbefall gibt es - trotz aller Versprechungen der Saatgutkonzerne - nicht. Es gibt anfälligere und weniger anfällige Sorten. Es kommt sehr auf den Standort, die klimatischen Bedingungen und auch ein bisschen auf die Pflege an. Sehr widerstandsfähig sind alle Sorten, die noch der Wildtomate recht nahe stehen.
Klingt, als könnte die Tomate bei euch recht hoch wachsen? Dann würde ich dir zB die Ranktomate Carnica empfehlen. Sehr widerstandsfähig sind bei mir Tangella und die Kleinen Mohren und auch De Berao. Sortenbeschreibungen findest du bei mir im Blog.
Und schau mal unter meinem Label "Bezugsquellen", da findest du gute Anbieter.
Was die Erde betrifft: Ich befülle meine Kübel immer zu gur einem Drittel mit normaler Gartenerde, fülle dann mit Kompost auf und mische zwei Hände voll Hornspäne und Gesteinsmehl dazu. Gedüngt wird dann das laufende Jahr über nur noch mittels Mulch, bevorzugt aus Beinwellblättern.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich gerne anmailen - Mailadresse im Profil!
Liebe Grüße, Margit