Nachdem es in diesem Jahr ungewöhnlich lange sehr kalt war, wuchs und blühte vieles mit einiger Verspätung. In der letzten Woche - mit richtig sommerlichen Temperaturen - holte die Natur alles auf und führte uns die Kraft vor Augen, die in ihr steckt.
Unsere drei alten Blutpflaumen-Bäume an der hinteren Grundstücksgrenze verwandelten den Himmel in eine Blütenwolke.

Nur einige Tage währte diese himmlische Freude, dann begann es zu "schneien".
Blütenschnee im FeuchtbeetUnsere noch jungen Obstbäume begannen zu blühen - erst die Marille, dann die Zwetschken, die Säulenäpfel und die Quitte zeigen schon Knospen, die jeden Tag aufspringen könnten.
Zu unserer Freude blühten unsere beiden Schlehenbäumchen heuer zum ersten Mal. Ihre zarten Blüten haben es mir ganz besonders angetan.

Eine richtige Blütenorgie veranstalten derzeit die Tulpen.

Die frühen Sorten sind schon verblüht, die mittleren gerade in Hochform und die spät blühenden Tulpen warten schon ungeduldig, bis sie an der Reihe sind.

Besonders die frühen Tulpen quietschen in Farben, die mir ansonsten nicht so besonders im Garten gefallen. Viele dieser knalligen gelben, roten und orangen Tulpen habe ich beim Neu-Anlegen des Gartens vorgefunden und einfach wieder in die Erde gesteckt, ohne um ihre Farben zu wissen. Das Wissen um die Farben hätte aber auch nichts geändert. Im Frühling ist meine Sehnsucht nach kräftigen Farben enorm und ich liebe sogar das Gelb der Forsythienblüte, das so viele regelrecht verabscheuen.

Hier wo sich jetzt die Tulpen dicht an dicht drängeln, werden in absehbarer Zeit die Rosen den Ton angeben.

Eine besondere Blüte habe ich heute auch entdeckt: eine Rosmarinblüte.
Dieser Rosmarin musste jahrelang bei uns in der Werkstatt überwintern, wo es ihm gar nicht gefallen hatte. (Viel zu spät) Im Herbst habe ich ihn dann kurz entschlossen ausgepflanzt. Schlechter als in der Werkstatt würde es ihm auch draußen bei unseren milden Wintern nicht gehen, dachte ich.

Mit diesem eisigen Winter hatte ich aber nicht gerechnet, der Rosmarin wohl auch nicht. Er war nach dem Winter eine dürre Gestalt. Seit ein paar Tagen kehrt nun wieder Leben ein in seine braune Gestalt, ich hatte es nicht mehr geglaubt. Und siehe da: Er zeigt es mir so richtig und blüht auch noch!
Vielleicht haben sich einige gewundert, warum ich so lange Zeit nichts gepostet habe. Wie ihr vielleicht wisst, hatte ich diesen Frühling keine gute Phase: eine Steißbeinverletzung, die mich wochenlang mit Schmerzen geplagt hat, dann eine ganz böse Erkältung mit Angina, der Schnupfen ist immer noch da. Zu guter Letzt hat mich vor Ostern noch eine Wespe gestochen - ich bin Allergikerin. Was mir wiederum schlaflose Nächte, Schmerzen und eine tagelang unbrauchbare Hand einbrachte. Jetzt ist hoffentlich alles überstanden.